EVG erwartet nach dem Warnstreik endlich verhandlungsfähige Angebote
Die EVG hat eine mehr als positive Bilanz des Warnstreiks am 27. März 2023 gezogen.
Die EVG hat eine mehr als positive Bilanz des Warnstreiks am 27. März 2023 gezogen.
Am 1. Mai kann eine neue Epoche im Nahverkehr beginnen. Ein Land, ein Ticket, ein Preis: Der Bundesrat hat durch seine finale Zustimmung zur Änderung des Regionalisierungsgesetzes den Weg für das 49-Euro-Deutschlandticket frei gemacht. Der Verkauf des Tickets ist am 03.04.2023 wie geplant gestartet.
Die Medien haben wieder ein Aufreger-Thema: die „Boni“ der Bahn-Bosse. Denen die Gewerkschafter:innen im Aufsichtsrat angeblich zugestimmt haben.
Mit Enttäuschung und Unverständnis hat die EVG auf die Entscheidung der Deutschen Bahn reagiert, kein neues ICE-Werk in Nürnberg zu bauen. Der EVG-Vorsitzende Martin Burkert sprach von einem „schwarzen Donnerstag für Nürnberg.“ Die Deutsche Bahn hatte am Donnerstag das Aus für das Neubauprojekt mitgeteilt.
Die EVG leuchtet Deutschland aus. Während der laufenden zweiten Verhandlungsrunde in der Tarifrunde 2023 hatte die EVG eine Lichtaktion gestartet. Wir projizierten unsere zentralen Forderungen allabendlich auf große Bahnhöfe in Deutschland und haben damit gezeigt, dass wir weiter für unsere Forderungen brennen.
Mit großem Unverständnis haben die beiden Tarifvorstände der EVG, Cosima Ingenschay und Kristian Loroch, auf die Ankündigung der Deutschen Bahn reagiert, in der nächsten Verhandlungsrunde am 25. April einen bahnspezifischen Abschluss auf der Basis des Schlichterspruchs für den Öffentlichen Dienst vereinbaren zu wollen.
Der EVG-Vorsitzende Martin Burkert lehnt eine Zerschlagung des Deutsche-Bahn-Konzerns ab. „Wir sind für den Erhalt des integrierten DB-Konzerns und gegen die Trennung von Netz und Betrieb. Denn entscheidend für einen besseren Schienenverkehr in Deutschland ist die auskömmliche Finanzierung der Infrastruktur.
Die EVG hat ihre Mitglieder in allen rund 50 Unternehmen, in denen derzeit Tarifverhandlungen geführt werden, aufgerufen, am kommenden Freitag in der Zeit von 3:00 Uhr bis 11:00 Uhr erneut die Arbeit niederzulegen.
Die EVG hat den Warnstreik erfolgreich beendet. „In allen 50 Unternehmen haben wir massive Auswirkungen gehabt“, erklärte Tarif-Vorständin Cosima Ingenschay. „Auf der Schiene und auch bei den Busbetrieben ist quasi nichts mehr gefahren.“
EVG-Tarifvorstand Kristian Loroch hat das Verhalten der DB AG in den Tarifverhandlungen als respektlos und anmaßend bezeichnet. „Statt die verhandlungsfreie Zeit um Ostern zu nutzen, sich endlich mal mit den berechtigten Forderungen meiner Kolleginnen und Kollegen zu beschäftigen, lässt die Deutschen Bahn lieber ein Rechtsgutachten anfertigen, mit dem die Boni gerettet werden sollen. Das zeigt, wie die Prioritären gesetzt werden.“