Fachkonferenz „Privatleben und Beruf“

Wie kann das Alltagsleben gestalten werden, so dass die persönlichen Lebensentwürfe verwirklicht werden können und wie müssen die betrieblichen Rahmenbedingungen dafür aussehen? Diese Fragen standen am Montag und Dienstag auf einer Fachkonferenz in Fulda im Mittelpunkt. Veranstalter waren die EVG, der DGB und das Bundesfamilienministerium. Betriebsrätinnen und Betriebsräte berichteten aus ihrer Arbeit und erläuterten die Herausforderungen zur Gestaltung der Arbeitsbedingungen im Sinne der Beschäftigten.

Wie kann das Alltagsleben gestalten werden, so dass die persönlichen Lebensentwürfe verwirklicht werden können und wie müssen die betrieblichen Rahmenbedingungen dafür aussehen? Diese Fragen standen am Montag und Dienstag auf einer Fachkonferenz in Fulda im Mittelpunkt. Veranstalter waren die EVG, der DGB und das Bundesfamilienministerium. Betriebsrätinnen und Betriebsräte berichteten aus ihrer Arbeit und erläuterten die Herausforderungen zur Gestaltung der Arbeitsbedingungen im Sinne der Beschäftigten.

In den Focus rückten hier vor allem die Themen der Fort- und Weiterbildung, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie die Telearbeit. Gerade die Telearbeit wird in einigen Betrieben noch sehr unterschiedlich gelebt. Deutlich wurde, dass vor allem die Fragen der Arbeitszeitgestaltung und der Arbeitsorganisation eine wichtige Rolle spielen.

Ein gutes Beispiel dafür, dass dies gelingen kann, stellte Rainer Perschewski am Beispiel von Station und Service in Berlin vor. Hier haben die Betriebsräte mit dem Arbeitgeber eine Vereinbarung getroffen, die es Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ermöglicht, ihre Arbeit im
Betrieb oder in Telearbeit zu erbringen.

Das sich gerade junge Menschen einen sicheren Arbeitsplatz wünschen, der ihnen die Wahlmöglichkeit lässt, Kinder zu bekommen und Karriere zu machen, wurde in den Interviews deutlich, die mit drei jungen Kolleginnen geführt wurden. Welche Möglichkeiten der Demografie-Tarifvertrag zur Umsetzung der betrieblichen Regelungen leisten kann, die sich an den Wünschen der Beschäftigten orientieren, stand im Mittelpunkt der anschließenden Diskussion.

Wie das gelingen kann wurde am Beispiel von zwei Projekten vorgestellt, die in NE-Bahnen und bei DB Fahrwegdienste in Berlin durchgeführt wurden. Ausgehend von den Wünschen der Beschäftigten wurden Modelle zur besseren Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf ausgearbeitet und Vorschläge entwickelt, die nun in Verhandlungen zwischen den Arbeitgebern und den Betriebsräten einfließen.

Frank Meissner, vom Projekt Vereinbarkeit von Familie und Beruf, das vom DGB durchgeführt und vom Bundesfamilienministerium gefördert wird, stellte das Ergebnis der Forschung vor, die sich mit den Lebenswünschen von Müttern und Vätern auseinandergesetzt hat. Dabei wurde deutlich, dass sich Mütter wünschen, auch nach der Geburt ihrer Kinder vollzeitnah zu arbeiten und Väter mehr Zeit für ihre Kinder haben wollen.

Um diese Wünsche in den Betrieben zu verwirklichen müssen neue Wege bei der Frage der Arbeitszeit und der Erbringung der Arbeit in flexibleren Arbeitsformen entwickelt werden.