Die Bahnreform ist eine Enttäuschung
Die Bilanz unserer EVG ist eher zu gut ausgefallen, vor allem hat sie die vorgegebenen Gründe für die Reform nicht beleuchtet.
Die Bilanz unserer EVG ist eher zu gut ausgefallen, vor allem hat sie die vorgegebenen Gründe für die Reform nicht beleuchtet.
Der Brandbrief des Lokführers von DB Cargo beschäftigt inzwischen auch die Politik. Der Brief war nicht für die Katz, sondern muss Folgen haben - sagt Cem Özdemir, Vorsitzender des Verkehrsausschusses im Bundestag. Er hat Kontakt mit dem EVG-Kollegen aufgenommen - und sich anschließend im Interview mit EVG-Kommunikation geäußert.
Mit dem Positionspapier „Mehr Bahn für die Menschen“ hat die EVG Schwung in die verkehrspolitische Debatte gebracht. Wir stehen mit unseren Forderungen aber nicht allein. Viele Menschen, viele Verbände denken derzeit Mobilität neu.
Es muss dringend gehandelt werden. So könnte das Fazit einer Anhörung von Branchenexperten im Verkehrsausschuss des Bundestages am Montagnachmittag lauten. Anlass für die dreistündige Veranstaltung waren Anträge aller Fraktionen zum Thema Schienenverkehr. Mit eingeladen war der EVG-Vorsitzende, Alexander Kirchner.
Deutschland fährt im Takt: So ist die Zielvorstellung für 2030. Die Einführung des Deutschland-Takts hat Enak Ferlemann als erstes Zwischenergebnis aus dem Zukunftsbündnis Schiene (ZBS) präsentiert. Doch auf dem Weg dahin sind noch einige Herausforderungen aus dem Weg zu räumen, sagt Rudolf Kaltofen vom Gemeinschaftsbetriebsrat Zentralen Personenverkehr bei der DB AG. Er hat die EVG in der entsprechenden Arbeitsgruppe des ZBS vertreten.
Die Deutsche Bahn wird in der Ursache für das aktuelle Schienendilemma verantwortlich gemacht. Darunter leiden auch die anderen Bahnbetreiber im Personen- und Güterverkehr sowie die Schieneninfrastrukturbetreiber. Das muss sich dringend ändern, sagt Iris Janßen, Vorsitzende des Betriebsrates Osthannoversche Eisenbahnen AG, einem Unternehmen der Netinera Deutschland GmbH.
Die EVG hat gemeinsam mit der Allianz pro Schiene (ApS) und dem VCD die Bundesregierung zu mehr Investitionen in die Netze aufgefordert. Außerdem wird eine offene Debatte über den tatsächlichen Bedarf verlangt.
Genussland Thüringen? In Gotha sieht das so aus: Auf dem Bahnhof empfängt den Ankommenden ein Aufsteller des Bahnhofs-Imbisses, auf dem ein Drei-Gänge-Menü für 2 Euro angepriesen wird. Die drei Gänge sind: Bratwurst, Brötchen, Senf.
Nicht Gewinnmaximierung, sondern das Fahren von mehr Zügen soll Unternehmensziel der Deutschen Bahn sein – so hat es der SPD-Fraktionsvize Sören Bartol vorgeschlagen.
Bundesumweltministerin Svenja Schulze hat auf das Schreiben der Netz-Betriebsräte reagiert. In dem Brief an mehrere Bundesministerien hatte der Gesamtbetriebsrat der DB Netz den „besorgniserregenden Zustand“ der Schieneninfrastruktur kritisiert und eine massive Erhöhung der Investitionen gefordert.