EVG-Vize Klaus-Dieter Hommel warnt vor Sparmaßnahmen bei Bus und Bahn

Der stellvertretende EVG-Vorsitzende Klaus-Dieter Hommel hat sich entschieden gegen möglicherweise folgenschwere Erwartungen des Bundes an Einsparungen bei Eisenbahn- und Busunternehmen in Deutschland ausgesprochen. „Der Bund wird in den nächsten Wochen mit milliardenschweren Finanzierungszusagen Sorge dafür tragen müssen, dass der öffentliche Nah- und Fernverkehr, ebenso wie der Schienengüterverkehr, weiter aufrechterhalten werden kann. Das ist angesichts der dramatisch zurückgegangen Umsätze alternativlos.“

„Sicher werden die Unternehmen einen eigenen Anteil zur Bewältigung der augenblicklichen Krise leisten müssen, das darf aber nicht so weit gehen, dass dadurch Arbeitsplätze in Gefahr geraten“, betonte er. „Für die massiven Einbrüche bei Umsatz und Gewinn tragen nicht die Unternehmen und schon gar nicht die Beschäftigten die Verantwortung. Wenn es nun an Geld zur Finanzierung des täglichen Betriebs fehlt, dürfen dafür nicht unsere Kolleginnen und Kollegen die Zeche zahlen“, so Hommel. Gerade jetzt müssten Politik und Unternehmen an ihren wirtschaftlichen und ökologischen Zielen festhalten. Für die Deutsche Bahn dürfe das Programm „Starke Schiene“ ¬- mit dem Blick auf sichere Arbeitsplätze den unbedingt notwendigen Beitrag des Schienenverkehrs für den Klimaschutz - nicht in Frage gestellt.

Hommel forderte den Bund eindringlich auf, seinen Verpflichtungen zur Modernisierung des Schienennetzes weiterhin uneingeschränkt nachzukommen. „Auch nach Corona muss es unser aller Ziel sein, die Verkehrswende weiter voranzutreiben. Jetzt am notwendigen Personal und an den geplanten Investitionen zu sparen, wäre fatal.“ Und weiter: „Jetzt müssen die Weichen richtiggestellt werden, denn in jeder Krise steckt auch eine Chance!"