EVG bekräftigt Ablehnung von Lang-Lkw - Ausweitung der Zulassung konterkariert Klimaziele

Die EVG hat ihre Kritik an den so genannten Lang-Lkw bekräftigt. Hintergrund ist die geplante Änderung einer Verordnung, die den Test-Betrieb auf weitere Strecken und Bundesländer ausweiten soll.

In einer Stellungnahme zu dieser Verordnung haben wir erneut deutlich gemacht, dass die Ausweitung der so genannten Positiv-Liste massive Nachteile mit sich bringen würde und die Klimaziele konterkarieren würden. Auf dieser Liste sind Strecken verzeichnet, die für die Nutzung der Lang-Lkw freigeben sind. Außerdem soll der Testbetrieb auf die Bundesländer Rheinland-Pfalz, Saarland und Sachsen-Anhalt ausgeweitet werden.

Nach unserer Auffassung leisten Lang-Lkw keinen Beitrag zur politisch gewollten Verkehrsverlagerung auf den klimafreundlichen Verkehrsträger Schiene. Im Gegenteil stellen diese Lkw eine Bedrohung des Schienengüterverkehrs und seiner Beschäftigten dar. Nicht zuletzt wären Milliarden-Investitionen in die Verkehrssicherheit notwendig. Aus diesen Gründen lehnen übrigens auch 72% der Deutschen diese Lang-Lkw ab.

Konkret wären bei einem Regelbetrieb dieser Lkw bis zu 3.000 Arbeitsplätze im Schienengüterverkehr gefährdet. Auch die Investitionen für die notwendige Sicherheit wären enorm. Allein durch die Verlegung von Schaltkontakten und ggf. Signalanlagen sowie die Investitionen in anschließende Kurven- und Kreuzungsbereiche wären Kosten von mehreren Milliarden Euro zu erwarten.