Digitale Automatische Kupplung (DAK): ETF bekräftigt EVG-Position

Die Europäische Transportarbeiter Föderation (ETF) hat sich für die europaweite Einführung der DAK im Schienengüterverkehr ausgesprochen. Dies trage zur Stärkung der Effizienz bei und sei Teil einer ambitionierten Schienengüterverkehrspolitik, heißt es in einem Positionspapier.

Den Schienengüterverkehr zu stärken sei ein Schlüsselfaktor für die Verkehrsverlagerung und dafür, die im europäischen Green Deal festgelegten Klimaziele zu erreichen. Wichtig sei nun - so heißt es im Positionspapier der ETF weiter - dass die Gewerkschaften von Beginn an Teil der Diskussionen über das Warum, Wann und Wie der Einführung sein müssten. Es müsse außerdem eine realistische Arbeitsplatzperspektive für die Arbeitnehmer*innen entwickelt werden, um nachhaltige Beschäftigungsmöglichkeiten, Umschulung und Höherqualifizierung sicherzustellen. 

Die EVG hatte im Sommer den beginnenden Pilotversuch zur Einführung der DAK im Schienengüterverkehr begrüßt. „Gut, dass es endlich losgeht. Jetzt muss Tempo gemacht werden“, sagte der Stellvertretende EVG-Vorsitzende Martin Burkert. „Auch die Beschäftigten werden von der Einführung der Digitalen Automatische Kupplung profitieren, weil die Sicherheit und Qualität ihrer Arbeit steigen. Eine weitere fachliche Qualifizierung bzw. Umschulung der Beschäftigten muss aber mitgedacht werden: Die Einführung der DAK darf nicht zu ihren Lasten gehen.“

Insgesamt wertete Burkert die DAK als einen „Meilenstein für den Gütertransport auf der Schiene.“ Sie sei die Voraussetzung dafür, „dass der Einzelwagenverkehr in Europa eine Zukunft hat.“ Die DAK könne die Produktivität des Schienengüterverkehrs deutlich steigern und somit seine Wettbewerbsfähigkeit gegenüber dem Verkehrsträger Straße verbessern. „Die Schiene kann so für viele Verlader zu einer echten Alternative zum Transport auf der Straße werden. Das ist allein aus Klimaschutzgründen dringend geboten."