Deutsche EU-Ratspräsidentschaft: Jetzt europäischen Schienenverkehr stärken!

Die EVG hat die Bundesregierung aufgefordert, die deutsche EU-Ratspräsidentschaft zur Stärkung des europäischen Schienenverkehrs zu nutzen. In einem Brief hat EVG-Vize Martin Burkert an Verkehrsminister Andreas Scheuer appelliert, dieses entscheidende Zukunftsthema mit in den Programmentwurf aufzunehmen. Im zweiten Halbjahr dieses Jahres übernimmt Deutschland die EU-Ratspräsidentschaft.

Nicht zuletzt die Corona-Krise mache deutlich, „dass es in Europa verlässliche Lieferketten braucht, um die Versorgung unserer Bevölkerung aufrecht zu erhalten,“ betonte Burkert in dem Schreiben.

„Während sich das derzeitige System billiger LKW-Transporte hierfür als ungeeignet erweist, fahren Güterzüge grenzübergreifend schnell, zuverlässig und ökologisch nachhaltig.“

Die Schiene erweise sich somit als das Rückgrat des europäischen Verkehrssystems. Deutschland habe nun mit der Ratspräsidentschaft die große Chance, die Schiene mit wichtigen Weichenstellungen, zukunftsfest zu machen und damit den digitalen und nachhaltigen Wandel unser Wirtschaften zu gestalten.

„Wir brauchen dafür ein leistungsfähiges Bahnsystem in Europa, das mit einer Stärkung der europäischen Bahnindustrie die Arbeitsplätze von Morgen sichert. Das wird Europa im globalen Wettbewerb voranbringen!“ In der europäischen Verkehrspolitik sei jetzt dringend Handeln notwendig.

„Die EU-Kommission will dieses Jahr im Rahmen des Europäischen Grünen Deals eine neue Strategie für nachhaltige und intelligente Mobilität vorschlagen. Wir ermutigen Sie, diese Gelegenheit während der deutschen EU-Ratspräsidentschaft zu nutzen“, heißt es in dem Schreiben weiter.