DB AG: „Verlautbarungen sind eine einzige Enttäuschung“

Die EVG ist von den Ankündigungen von Bundesverkehrsminister Wissing und DB-Chef Lutz enttäuscht. Beide haben am Mittwoch in Berlin ihre Pläne für ein neues Hochleistungsnetz vorgestellt. Dieses Netz soll die am höchsten belasteten Schienenverbindungen in Deutschland umfassen. Diese machen aktuell rund 10 Prozent des Gesamtnetzes aus.

Klaus-Dieter Hommel

„Die aktuellen Verlautbarungen seitens Bundesverkehrsminister und Bahnvorstand sind eine einzige Enttäuschung. Es kamen keine neuen Impulse und es gibt keinerlei Aussicht auf ausreichend Finanzierung der Bauvorhaben,“ kommentierte der EVG-Vorsitzende Klaus-Dieter Hommel die Pläne.

Hommel betonte: Voraussetzung für das Gelingen sei, dass man die Infrastruktur und die Transportunternehmen der Bahn weiter integriere: „Wissings Absicht eine Infrastrukturgesellschaft zu gründen, wäre die Trennung des integrierten Konzerns durch die Hintertür.“

Für die EVG bleibt auch die avisierte Umsetzung des sogenannten Deutschlandtakts bis 2030 unrealistisch. „Dass man das Thema nun wirklich angehen will und sich entschlossen hat, ist eine gute Aussage", so Hommel. „Aus meiner Sicht kann das dem Deutschlandtakt nur guttun, aber nicht bis 2030." Für die komplette Umsetzung brauche man mindestens 20, eher 30 Jahre.

Ausführlich äußerte sich Klaus-Dieter Hommel dazu am Mittwoch im ZDF-Mittagsmagazin - hier klicken.