
3G-Regel in Zug und Bus: Vorbereitet ist noch nichts!
Unsere Position ist klar: Wer die 3G-Regel bei Bus und Bahn einführen will, muss selber für Kontrolle und Sanktionen sorgen. Die Verantwortung darf nicht auf die Beschäftigten abgewälzt werden.
Unsere Position ist klar: Wer die 3G-Regel bei Bus und Bahn einführen will, muss selber für Kontrolle und Sanktionen sorgen. Die Verantwortung darf nicht auf die Beschäftigten abgewälzt werden.
Hunderte Kolleginnen und Kollegen sind nach Berlin gekommen, um vor den Parteizentralen von FDP und Grünen gegen die Trennung von Netz und Betrieb zu demonstrieren. „Die DB Filetieren und zerschlagen, weil angeblich der Markt alles regelt - mit uns nicht“, sagte der stellvertretende EVG-Vorsitzende Martin Burkert zu Beginn der Kundgebung vor der Parteizentrale der Grünen.
Einige Verbände, darunter auch unsere gewerkschaftliche Konkurrenz, haben ihre Forderung nach einer „zweiten Bahnreform“ erneuert. Zu dieser „Reform“ würde auch die Trennung von Netz und Betrieb bei der DB gehören. Während GDL und ihre befreundeten Verbände am Montag auf einer Pressekonferenz sitzen, geht die EVG am Dienstag auf die Straße, um gegen die Zerschlagung des Bahnkonzerns und für bessere Zukunftsaussichten für die Schiene zu demonstrieren.
Die Unterstützung der EVG-Protest-Aktion gegen die Zerschlagung der DB AG wird immer größer. Neben DGB und Parteien haben sich jetzt auch internationale Gewerkschaften, Betriebsräte, Umweltverbände und Mitglieder geäußert - per Video oder in unserem Gästebuch.
Die Koalitionäre erwägen eine 3G-Regel in Bussen und Bahnen. Die kann nur funktionieren, wenn die Umsetzung praxisnah geregelt ist. Klar muss sein, wer für die Kontrollen zuständig ist und wie mit Fahrgästen umgegangen wird, die ohne entsprechenden Impf- oder Testnachweis angetroffen werden.
FDP und Grüne wollen Netz und Betrieb bei der Deutschen Bahn trennen - und damit den Konzern zerschlagen. Das ist für uns eine rote Linie! Daher rufen wir für den 16. November zu einer Demonstration in Berlin auf.
FDP und Grüne wollen in den Koalitionsverhandlungen eine Trennung von Netz und Betrieb durchsetzen. Dafür gebe es verschiedene Modelle, heißt es. Eine Zerschlagung des DB-Konzerns würde zu massiven Arbeitsplatzverlusten und zu Lohneinbußen führen. Auch würde sie Stillstand für die Verkehrswende bedeuten - die wir aber dringend brauchen, um den Klimawandel zu bekämpfen.
Mit Power in den zweiten Konferenztag - und mit einem starken Bild vom Montagabend. Die Parteizentrale der Grünen in Berlin wurde am Abend mit der „roten Hand“ angestrahlt, unserem Symbol für die Kampagne gegen die Zerschlagung der Deutschen Bahn. „Gestern Abend war es Licht, aber am kommenden Dienstag wird es laut werden bei den Grünen und der FDP“, so EVG-Vize Martin Burkert zur Eröffnung des zweiten Tages der EVG-Bundeskonferenz.
Mit einem emotionalen Höhepunkt ist der erste Tag der EVG-Bundeskonferenz zu Ende gegangen. „Ein unermüdlicher Kämpfer für Gerechtigkeit und Demokratie“ - so würdigte Friedrich Rewinkel, Sprecher des Arbeitskreises EVG Geschichte, Christian Heinrich Bürger, der 1896 den Verband der Eisenbahner ins Leben rief. Neben Friedrich auf der Bühne: Sylvia Mehnert, die Enkelin von Heinrich Bürger.
„Was für ein tolles Zeichen“, sagte EVG-Vize Martin Burkert zu Beginn seiner Rede. Gemeint ist die eindrucksvolle Kundgebung im Vorfeld der Konferenz am Nürnberger Hauptbahnhof: Gegen eine mögliche Trennung von Netz und Betrieb. „Die EVG ist entschlossen. Und die EVG ist geschlossen“, betonte er.