EVG: Werden neuen Verkehrsminister kritisch, aber konstruktiv begleiten
Zum designierten neuen Verkehrsminister Patrick Schnieder erklärt Martin Burkert, Vorsitzender der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG):
Zum designierten neuen Verkehrsminister Patrick Schnieder erklärt Martin Burkert, Vorsitzender der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG):
Die EVG und die Deutsche Bahn haben sich in der Nacht zum Sonntag auf einen neuen Tarifvertrag für die 192.000 Beschäftigten bei der DB AG verständigen können.
„Die Sicherheit für die Beschäftigten ist ein zentrales Thema für die EVG.“ Diese Botschaft ging von der zweitägigen Sicherheitskonferenz der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) Anfang der Woche in Frankfurt am Main aus.
Bei der Regionalverkehr Oberbayern und der Regionalverkehr Allgäu legen Busfahrer vorübergehend die Arbeit nieder. Hintergrund sind die festgefahrenen Tarifverhandlungen seit Februar. Bestreikt werden beide Unternehmen mit der Zentrale in München, sowie allen Betrieben und Außenstellen. Der Ausstand beginnt am 16.07. um 3 Uhr und soll bis 17.07. um 3 Uhr dauern. Dadurch kann es massive Störungen des Berufs- und Schülerverkehrs geben.
Der Vorsitzende der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), Alexander Kirchner, hat ein Jahr nach dem Eisenbahnunfall von Mannheim auf erste Erfolge verwiesen, die die EVG erreichen konnte. Zugleich kritisierte er das Desinteresse maßgeblich politisch Verantwortlicher, dringend notwendige Veränderungen anzugehen.
Der Vorsitzende des Gesamtbetriebsrates von DB Schenker Rail, Jörg Hensel, rechnet mit dramatischen Arbeitsplatzeinbußen beim Schienengüterverkehr, sollte Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt den Regelbetrieb von Riesenlastern zulassen. Das machte Hensel auf der Demonstration gegen die so genannten Giga-Liner deutlich, zu der die "Allianz pro Schiene" am Dienstag, den 25. August 2015 nach Berlin geladen hatten. Jörg Hensel sprach dort als Vertreter der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG).
Die Vorsitzenden der vier deutschsprachigen Eisenbahngewerkschaften in Europa (vida, SEV, FNCTTFEL und EVG) haben die Vorschläge der EU-Minister nach dem vereitelten Terroranschlag in einem Thalys als "dürftig" und "wenig hilfreich" kritisiert. "Das, was an Verschärfung an Kontrollen diskutiert wurde, geht weitgehend an der Lebenswirklichkeit vorbei", machten Roman Hebenstreit, (Vorsitzender Fachbereich Eisenbahn der vida, Österreich), Giorgio Tuti, (Vorsitzender der Schweizer Gewerkschaft SEV), Jean-Claude Thümmel, (Vorsitzender Luxemburger Gewerkschaft FNCTTFEL) und Alexander Kirchner, (Vorsitzender der EVG, Deutschland) sowie Guy Greivelding, Vorsitzender Sektion Eisenbahn der Europäischen Transportarbeiterföderation (ETF), auf einem gemeinsamen Treffen deutlich.
Die EVG hat ihre wesentlichen Forderungen bei den Verhandlungen zur Weiterentwicklung des Demografie-Tarifvertrages durchgesetzt. So erhalten Beschäftigte im DB Konzern, die die "Besondere Teilzeit im Alter" nicht nutzen können, ab dem 59. Lebensjahr einen Tag bezahlten Urlaub, um an einer Gesundheitswoche teilnehmen zu können.
Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft sagt der schleichenden Ausweitung von Werkverträgen, Subunternehmerleistungen und Leiharbeit im Bahnbereich den Kampf an. Das machte der Vorsitzende, Alexander Kirchner, zur Eröffnung des "Kleinen Gewerkschaftstag der EVG in Fulda deutlich. "Wir werden es nicht zulassen, dass die von uns erkämpften Tarif- und Sozialstandards von einzelnen Eisenbahnverkehrsunternehmen unterwandert werden", stellte Kirchner fest. Werkverträge, Subunternehmerleistungen und Leiharbeit müssten im Bahnbereich auf das unbedingt notwendige Maß reduziert werden.
Die Tarifverhandlungen zwischen der EVG und der DB AG werden am kommenden Montag (09.03.) fortgesetzt. Die Verhandlungsdelegationen treffen sich um 10 Uhr in Berlin. Zuvor finden am Donnerstag Sondierungen zwischen beiden Seiten statt. „Wir haben ein komplexes Programm abzuarbeiten“, betonte die Verhandlungsführerin der Gewerkschaft, EVG-Vize Regina Rusch-Ziemba.