Die Bahnreform ist eine Enttäuschung
Die Bilanz unserer EVG ist eher zu gut ausgefallen, vor allem hat sie die vorgegebenen Gründe für die Reform nicht beleuchtet.
Die Bilanz unserer EVG ist eher zu gut ausgefallen, vor allem hat sie die vorgegebenen Gründe für die Reform nicht beleuchtet.
Anlässlich von 25 Jahren Bahnreform hatte der Ortsverband EVG Bonn/ Rhein-Sieg zum Thema „Mehr Bahn für die Menschen! 1994 – 2019: 25 Jahre Bahnreform. Wie geht es weiter?“ nach Bonn geladen. Auf dem Podium saßen Nina Blumenthal, EVG Köln, Matthias Gastel, MdB, Bündnis 90/Die Grünen, Karl-Heinz Rochlitz, Bundesnetzagentur und Detlef Neuß, Pro Bahn bzw. Allianz pro Schiene.
Einige Verbände, darunter auch unsere gewerkschaftliche Konkurrenz, haben ihre Forderung nach einer „zweiten Bahnreform“ erneuert. Zu dieser „Reform“ würde auch die Trennung von Netz und Betrieb bei der DB gehören. Während GDL und ihre befreundeten Verbände am Montag auf einer Pressekonferenz sitzen, geht die EVG am Dienstag auf die Straße, um gegen die Zerschlagung des Bahnkonzerns und für bessere Zukunftsaussichten für die Schiene zu demonstrieren.
Seit der Bahnreform haben zahlreiche verbeamtete Kolleginnen und Kollegen von einem Laufbahnwechsel profitiert. In der Anfangszeit, nach der Bahnreform von 1994, noch durch den Regelaufstieg und ab 2012 dann durch einen Laufbahnwechsel nach § 20 der Eisenbahn-Laufbahnverordnung (ELV).
Der Fraktionschef der Grünen, Anton Hofreiter, und Klaus-Dieter Hommel, der Chef der Eisenbahnergewerkschaft EVG, streiten im Background-Gespräch über eine zweite Bahnreform.
Sie sind und bleiben ein starkes und notwendiges Stück „Bahn“: Auch 23 Jahre nach der Bahnreform gibt es immer noch rund 35.000 Beamtinnen und Beamte im aktiven Dienst - bei der Bahn, beim BEV und beim EBA. Und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft war, ist und bleibt ihr starker gewerkschaftlicher Partner.
Wir blicken nicht (nur) zurück, wir blicken voraus – auf 2019. Auch dieses Jahr wird gewerkschaftspolitisch einige dicke Brocken bereithalten. So zum Beispiel das Thema 25 Jahre Bahnreform.
Seminar-Hinweis für interessierte Beamtinnen und Beamte der DB AG
Vom 15.06. bis 17.06.2015 fand im BSW-Tagungshotel “Villa Dürkopp“ ein Seminar der Europäischen Akademie für umweltorientierten Verkehr – Bildung und Beratung (EVA) statt. Schwerpunkte waren die Themen: Disziplinarrecht, Beamtenrecht und Bahnreform, Arbeitszeit, Urlaub und Nebentätigkeit, Versetzung in den Ruhestand und die Tarifpolitik beim BEV und der DB AG.
Im Zuge der Bahnreform wurde auch das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) gegründet – bis heute Garant für das hohe Sicherheitsniveau im Schienenverkehr. Doch auch für das EBA ist in diesen 25 Jahren der Wandel ein steter Begleiter gewesen. Immer wieder musste sich die Behörde neu ausrichten, um sich dem technischen Fortschritt und neuen Aufgaben anzupassen.