Zentrale DB Cargo: Betriebsversammlung und Protestaktion

Ende November hat in Mainz die Betriebsversammlung der Zentrale der DB Cargo AG stattgefunden. Begleitet wurde die Betriebsversammlung von einer Protestaktion der EVG-Betriebsgruppe. Gut 400 Personen fanden sich in der komplett gefüllten Glashalle ein.

Die Versammlung wurde vom Betriebsratsvorsitzenden Volker Ambach eröffnet. Er richtete seinen Blick auf die aktuellen Themen wie der sog. Transformation der DB Cargo, das laufende EU-Beihilfeverfahren und die angespannte wirtschaftliche Lage. Die im sog. Weißbuch genannten Sparmaßnahmen und konkreten Abbauziele beim Personal widersprechen den über Jahre kommunizierten Wachstumszielen und führen zu großer Unsicherheit in der gesamten Belegschaft. Alexander Schweitzer, Arbeitsminister in Rheinland-Pfalz, wies in diesem Zusammenhang auf die Wichtigkeit von DB Cargo im Schienengüterverkehr hin. 

Die Mitbestimmung sei in Zeiten von vielen prekären Beschäftigungsverhältnissen, gerade in der Straßenlogistik, ein hohes Gut. Auch der Klimaschutz dürfe auf keinen Fall unter Sparmaßnahmen leiden. Nach einem Beitrag von Dr. Martina Niemann als Vertreterin des DB-Cargo-Vorstands, wurde die Diskussionsrunde auf der Bühne eröffnet und auch Fragen aus der Belegschaft beantwortet. Im Anschluss kam neben dem stellv. GBR-Vorsitzenden Martin Braun auch Lars Kreer, Leiter der EVG-Geschäftsstelle Mainz, zu Wort und blickte hierbei auf die laufenden Diskussionen bei DB Cargo aus Sicht der EVG.

Im Anschluss an die Veranstaltung konnten alle Teilnehmenden an den Infoständen der EVG und ihrer Sozialpartner Informationen erhalten und in persönliche Gespräche einsteigen.

Besonders erwähnenswert ist an dieser Stelle die Protestaktion gegen den Stellenabbau, die Auslagerung des kombinierten Verkehrs und für den Klimaschutz der EVG-Betriebsgruppe DB Cargo Zentrale Mainz. Der sonst so markant vor dem Gebäude in Grün strahlende Container bekam eine schwarze Trauerschleife mit der Frage: „Güter gehören - auf den Lkw?“

Viele Kolleginnen und Kollegen der DB Cargo nutzten auch die Chance, um kleine weiße Kreuze als Mahnung auf der schwarzen Folie anzubringen. Der Erfolg dieser Aktion konnte an vielen Standorten in ganz Deutschland und sogar darüber hinaus wahrgenommen werden. Im Verlauf der Betriebsversammlung wurde von Volker Ambach eine Modellnachbildung des Protestcontainers an Arbeitsminister Alexander Schweitzer überreicht, um der Wichtigkeit Nachdruck zu verleihen und den Schulterschluss zwischen Gewerkschaft, Betriebsrat und der Politik für eine nachhaltige Zukunft der DB Cargo zu schaffen.