Vom alten Ägypten bis in den Weltraum

Etwa drei Jahre unseres Lebens verbringen wir durchschnittlich an einem Ort, über den wir selten reden: die Toilette. Weltweit leben immer noch 3,5 Milliarden Menschen mit unzureichenden, dreckigen, unhygienischen oder nicht vorhandenen Sanitäranlagen, die die Gesundheit gefährden und die Umwelt verschmutzen.

Um auf dieses Thema aufmerksam zu machen und Tabus zu brechen, findet seit 2001 jedes Jahr am 19. November der Welttoilettentag (World Toilet Day) statt. Dazu hatte der AK World Toilet Day der Bundesfrauenleitung erneut alle Interessierten zu einer Videokonferenz eingeladen.

Über 20 Kolleg:innen waren gekommen und folgten den Kolleginnen Erika Albers und Elisabeth Springer bei einer spannenden Führung durch die Geschichte der Sanitäranlagen. Von den Anfängen bei den ersten Hochkulturen, über die unschönen Zustände im Mittelalter bis hin zu den aktuell höchsten, teuersten und größten Toiletten der Welt wurde viel Spannendes, wie auch Kurioses berichtet.

Leider gibt es immer noch viele Missstände bei dem Thema, weltweit, wie auch bei uns vor Ort und in den Betrieben. So schaltete sich die Kollegin Tanja Feuerbaum stilecht aus dem Zug dazu und berichtete ergänzend von der schwierigen Situation unserer Kolleg:innen z.B. im Busbereich, bei den Lokführer:innen und im Gleisbau.

Vor Ort müssen die rechtlichen und gesetzlichen Bestimmungen durchgesetzt werden und für das Thema sanitäre Versorgung sowie die Auswirkungen auf die Gesundheit sensibilisiert werden. Die Arbeitgeber:innen sind hier in der Pflicht. 

Die Kollegin Sandra Klingbeil schaltete sich mit Interessierten der ZFG Nahverkehr aus Fulda dazu und fasste abschließend ganz richtig zusammen: „WC-Probleme gibt es nicht? Doch! Auch bei der ZFG NV wurde schon oft darüber diskutiert. Der Austausch heute und der Einblick in die Geschichte hat gezeigt, dass es nur an uns liegt, diese zu verändern. Lasst uns für unser „Recht müssen zu dürfen“ zusammen stehen und gemeinsam mit den BR-Kollegen:innen auf die teils unglaublichen Defizite aufmerksam machen!“