„Viele noch von der Dampflok bewegte Geschichten, die ich heute Abend hören durfte…“

Der OV Düsseldorf ehrte in Buschausen am Aaper Wald seine Mitglieder, die schon seit 25, 40, 70 oder sogar 75 Jahren Gewerkschaftsmitglieder sind. Als Überraschung gibt es eine grandiose Zaubershow.

Zanda Martens (MdB), die als Gastrednerin eingeladen ist, sagt: „Zu der Ehrung gehört nicht nur die feierliche Übergabe einer Urkunde, einer Ehrennadel und ein exklusiver Stift…. Die geehrten Kolleg:innen erzählen stolz, was sie bei der Bundesbahn gearbeitet haben oder heute noch bei einer der unzähligen Tochtergesellschaften der Deutschen Bahn machen. 

Es wird einem an so einem herbstlichen Samstagabend echt warm ums Herz, wenn sie ihre Erinnerungen ausgraben, wie sie in Düsseldorf, Remscheid-Lennep oder Wuppertal seit den 1950-er Jahren die Stellwerke betreuten, die Loks führten oder die Tickets im Bahnhof verkauften. Man gewinnt wirklich eine Vorstellung vom Guten im Menschen zurück, wenn man diesen gewerkschaftlichen Zusammenhalt unter Kolleg:innen erlebt. Wie schade, dass die gute Arbeit der Beschäftigten durch die falsche Prioritätensetzung seit der Konzernprivatisierung nicht zur Geltung kommt. Leistungsabbau, Kaputtsparen, Investitionsstopp und Fahren auf Verschleiß machen vieles zunichte und führen zu großer Unzufriedenheit bei den Fahrgästen. Meine Rolle heute war ein Grußwort. Aber nicht das einer Politikerin, die bei einer Gewerkschaft zu Gast ist. Sondern das einer Gewerkschafterin, die sich diese vier Jahre lang als Lobbyistin der Arbeitnehmer:innen im Bundestag sieht.

Es sorgt mich sehr, dass die Wahlergebnisse der AfD unter Kolleg:innen überdurchschnittlich hoch ausfallen. Hier müssen wir mit den Gewerkschaften und in den Betrieben in den nächsten Jahren strikt gegenhalten. Ich finde es aber auch sehr wichtig, dass die Stimme der Beschäftigten in der Politik noch lauter ankommt, sonst wird sie von anderen, die nur an Chaos interessiert sind, übertönt und überhört. 

Wir erleben gerade Zeiten, in denen wir die bisherigen gewerkschaftlichen Errungenschaften nicht gerade ausbauen können - wir müssen vielmehr höllisch aufpassen, dass wir sie verteidigen und unsere Demokratie sichern! Vieles ist gerade in besorgniserregender Bewegung, vieles wird in Frage gestellt – aber wir müssen uns die menschliche, die kollegiale Solidarität bewahren. Egal, was kommt. Oder erst recht, wenn schwierige Zeiten vor uns liegen!

Vielen Dank für Eure Treue! Viel Kraft, Erfolg und Gesundheit, liebe Kolleginnen und Kollegen! Diese Zeiten werden nicht mehr von Dampfloks bewegt - wir müssen uns gegen die Nichtdemokraten wehren und aufpassen, dass die nicht alles vor die Wand fahren!"