„Unser Druck zeigt Wirkung“ - Trassenpreise steigen weniger stark

Die EVG kann einen wichtigen Erfolg verbuchen: Die Bundesregierung hat beschlossen, den geplanten Anstieg der Trassenpreise („Schienenmaut“) deutlich abzumildern. Damit wird eine spürbare Entlastung für Bahnkunden und die gesamte Branche erreicht. „Unser Druck zeigt Wirkung“, sagte der EVG-Vorsitzende Martin Burkert in einer ersten Reaktion.

„Hohe Trassenpreise würgen die Verkehrswende ab. Die EVG begrüßt daher den vom Kabinett beschlossenen Gesetzentwurf, um den Anstieg der Trassenpreise ab 2026 zu senken.“ Ab 1. Januar 2026 sinkt der Eigenkapitalzinssatz für die Bahn-Infrastrukturgesellschaft DB InfraGO deutlich von 5,2 auf 2,2 Prozent. Dadurch steigen die Trassenpreise ab 2026 weniger stark als ursprünglich befürchtet. Besonders für den Fern- und Güterverkehr bedeutet das eine spürbare Reduzierung des finanziellen Drucks.

„Dabei darf aber nicht stehengeblieben werden. Kurzfristig braucht es jetzt in den Bundeshaushalten 2025 und 2026 den vollständigen Ausgleich des Anstiegs über Trassenpreisförderungen“, so der EVG-Vorsitzende weiter. Er hatte zuvor eindringlich vor drastischen Preiserhöhungen für Bahnkunden gewarnt, sollten die Trassenpreise ungebremst steigen. Mit der jetzt beschlossenen Maßnahme konnte ein wichtiger Schritt zur Stabilisierung der Ticketpreise erreicht werden.

„Mittelfristig“, so Burkert, „muss sich der Bund aber auch Gedanken über eine Reform des Trassenpreissystems machen. Denn die Bahn muss vor allem besser werden und nicht teurer."