Sperrung der Rheintalbahn: Rückfallplan und Elektrifizierungsquote von 70 Prozent nötig

Nach der Sperrung der Rheintalbahn bei Rastatt hat die Allianz pro Schiene eine Elektrifizierungsquote von 70 Prozent fürs Netz gefordert.

Die Elektrifizierungsquote im deutschen Netz erreicht EU-weit nur Mittelmaß. Ohne die zahlreichen Elektrifizierungslücken im Netz könnte die gesperrte Rheintalbahn leichter umfahren werden. Und das dadurch hervorgerufene Debakel im Güterverkehr hätte deutlich verringert werden können.

Die Allianz pro Schiene fordert daher von Bund und Deutscher Bahn ein breit angelegtes Rückfallkonzept, um mit Alternativrouten das Abwandern von Gütern auf die Straße zu verhindern. Die Politik müsse mit einem Sofort-Elektrifizierungsprogramm dafür sorgen, dass Oberleitungslücken im deutschen Netz schnell geschlossen werden, so die Allianz pro Schiene.

„Die Strecke der Rheintalbahn bei Rastatt ist eine der Lebensadern des Güterverkehrs in ganz Europa. Dass die Sperrung bis in den Oktober hinein dauern soll, ist nahezu unvorstellbar“, betonte der Geschäftsführer Dirk Flege. Bereits jetzt gebe es - mangels ausreichender Alternativstrecken - eine massenhafte Verlagerung von Gütern auf die Straße. Die Folgen für die Wirtschaft seien verheerend, ganz zu schweigen von den Folgen für Umweltbilanz und Verkehrssicherheit, so Flege weiter.