„Seniorenarbeit ist eine Querschnittaufgabe“

Seit 1. September ist er im Amt, jetzt hat er sich bei der Bundesseniorenleitung der EVG vorgestellt: Klaus Beck ist der neue Seniorenbeauftrage des DGB. Eine Position, die auf das beharrliche Engagement der EVG für eine Stärkung der seniorenpolitischen Strukturen im Dachverband zurückzuführen ist.

Klaus Beck

Seine Aufgabe beschreibt der 66-jährige so: Öffentlichkeitsarbeit, vor allem aber Lobbyarbeit zu seniorenpolitischen Themen im DGB zu machen. „Ich freue mich auf diese Aufgabe, aber ich lerne derzeit auch jeden Tag dazu.“ 

Erste konkrete Vorhaben liegen bereits auf dem Tisch. Ein Gespräch mit dem Abteilungsleiter Seniorenpolitik im zuständigen Bundesministerium ist in Vorbereitung, weitere Gesprächspartner werden die zuständigen Fachpolitiker in den Parteien sein. Aus dem bisherigen Koordinierungskreis Seniorenpolitik wird ein Arbeitskreis, der auch wiederbelebt werden soll. Geplant sind weiterhin Konferenzen und Workshops zu den Themen Digitalisierung, zu Seniorenmitwirkungsgesetzen und zur Besteuerung der Renten. Klaus Beck macht diesen Job ehrenamtlich, wird aber von hauptamtlichen Kräften in der Bundesvorstandsverwaltung unterstützt.

„Die Vernetzung mit den Fachabteilungen ist wichtig“, so Klaus Beck. „Ich laufe derzeit durch die Bundesvorstandsverwaltung und versuche das Bewusstsein dafür zu stärken, dass Seniorenarbeit eine Querschnittaufgabe ist. Unser gemeinsames Interesse ist, dass Kolleginnen und Kollegen, die in die Rente oder in den Ruhestand gehen, in den Gewerkschaften bleiben. Und das ist nicht Aufgabe eines einzelnen Referates, sondern eine Gesamtaufgabe der Organisation.“

In der Diskussion wurden viele der von Klaus Beck genannten Punkte positiv aufgenommen. „Arbeit, Renten, Wohnen, Bildung und Infrastruktur sind die Themen, die wir auch unter seniorenpolitischen Aspekten beackern müssen“, fasste EVG-Vize Regina Rusch-Ziemba die Diskussion zusammen. „Es ist gut, wenn sich der DGB damit befasst.“ Aber auch die Einzelgewerkschaften müssten jetzt liefern. „Auch hier arbeiten die unterschiedlichen Gremien oftmals voneinander abgeschottet und haben nur eine geringe Durchdringung.“ Sie unterstütze daher die Aussagen von Klaus Beck. „Unser Appell ist: Denkt bitte ganzheitlich – denkt nicht nur an die Arbeitnehmer/innen, sondern auch an die Senior/innen.“