Ortsverband Südwestfalen: Mehr Bahn für die Menschen - auch auf dem Land und ohne Tarifchaos!

Der Vorstand des Ortsverbands Südwestfalen traf sich mit Anna Neuhof, Kreisvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen Altenkirchen, am 10. Oktober zum politischen Austausch in Siegen. Das Gespräch hatte aufgrund des Umstands, dass Altenkirchen (Rheinland-Pfalz) und Siegen (Nordrhein-Westfalen) in benachbarten Bundesländern liegen, besondere Themenschwerpunkte: Mobilität im ländlichen Raum – und das Tarifchaos für Fahrgäste von Öffentlichen Verkehrsmitteln.

Das neue und sehr erfolgreiche NRW Azubi-Ticket wurde als Beweis dafür gesehen, dass es den Verkehrsverbünden möglich ist, ein verbundübergreifendes Ticket anzubieten. Die Gesprächsrunde war sich einig, dass somit eine länderübergreifende Einigung in der Frage der Tarifgestaltung nur der nächste logische Schritt sei. Dieser Schritt bietet die Chance, den ÖPNV/SPNV auf dem Land überaus fahrgastfreundlicher und damit attraktiver zu gestalten. Klar war für die Beteiligten, der Wunsch nach einem funktionierenden Personennahverkehr könne nur mit besserer Abstimmung unter den Verbünden und unterschiedlichen Verkehrsanbietern gelingen.

Die Mobilitätswende soll klimafreundlich aber auch sozial gerecht sein, wünschte sich der gesamte Kreis. Keine Übereinstimmung fand man beim Thema Aufspaltung Netz und Betrieb: Der Vorsitzende des EVG Ortsverbands Hermann Müller betonte, wenn man für die Wahrung von erkämpften guten Arbeitsbedingung, also für ein sozial gerechtes Schienensystem auch für die Beschäftigten sei, und gegen ein weiteres Ausdifferenzieren des Schienensystems, könne man nur gegen die Aufspaltung sein – was aber eine langjährige Forderung von Neuhofs Partei ist.

Man schloss das Gespräch mit der Erkenntnis: Das Bewusstsein, dass ÖPNV /SPNV Daseinsfürsorge ist, muss Bund und Ländern wieder stärker vermittelt werden. Der EVG Ortsverband bedankte sich für das Gespräch und beide Seiten boten sich an, weiterhin im engen Dialog zu bleiben.