Ortsverband Südwestfalen ehrt seine Mitglieder

Insgesamt waren 72 Gewerkschaftsjubilarinnen und -jubilare zu ehren, darunter 20 Kollegen für 60 Jahre Mitgliedschaft, 12 Kollegen für 50 Jahre Mitgliedschaft, 2 Kolleginnen und 24 Kollegen für 40 Jahre Mitgliedschaft und 1 Kollegin und 13 Kollegen für 25 Jahre Mitgliedschaft in der EVG.

Insgesamt waren 72 Gewerkschaftsjubilarinnen und -jubilare zu ehren, darunter 20 Kollegen für 60 Jahre Mitgliedschaft, 12 Kollegen für 50 Jahre Mitgliedschaft, 2 Kolleginnen und 24 Kollegen für 40 Jahre Mitgliedschaft und 1 Kollegin und 13 Kollegen für 25 Jahre Mitgliedschaft in der EVG.

In seiner Begrüßungsansprache ging Franz-Josef Mais noch einmal auf die Arbeitsschwerpunkte des EVG Ortsverbandes Südwestfalen ein. Diese sind u. a.

  • Ertüchtigung der Ruhr-Sieg-Strecke für große Seecontainer,
  • Fortsetzung der S-Bahnlinie S12 über Au (Sieg) hinaus bis Siegen,
  • Beseitigung der eingleisigen Streckenabschnitte zwischen Siegen und Köln,
  • Beseitigung von Anschlusskonflikten in Siegen, insbesondere Anschlussverbindungen aus Richtung Köln in Richtung Gießen/Frankfurt und Gegenrichtung und
  • Einführung einer sog. Kragenlösung für Fahrausweistarife, so dass Benachteiligungen der Reisenden bei Fahrten aus bzw. in die angrenzenden Verkehrsverbünde beseitigt werden.

Der Ortsverbandsvorstand hat sich gegenüber den politischen Entscheidungsträgern in mehreren Veranstaltungen klar positioniert. Die von der DB AG beabsichtigte Einführung der IC-Strecke Rostock-Berlin-Münster-Siegen-Frankfurt mit Doppelstockzügen zum Fahrplanwechsel im Dezember 2019, wird ausdrücklich begrüßt.

Frau Floren überbrachte die Grüße der Universitätsstadt Siegen. Sie unterstrich in ihrer Laudatio noch einmal die gesamtgesellschaftlichen Aufgaben der Gewerkschaften, die nur durch mitgliedsstarke Gewerkschaften zu bewältigen sind.

Carsten Ganser überbrachte die Grüße des Bundesvorstandes der EVG sowie besonders die Grüße Vorsitzenden der EVG, Alexander Kirchner und dem zuständigen EVG-Vorstandsmitglied für Beamten und Behörden sowie für das Land Nordrhein-Westfalen, Martin Burkert (MdB (SPD)).

Ganser gab zunächst einen historischen Überblick über die Entstehung der EVG von der Gründung der ersten freigewerkschaftlichen Eisenbahnerorganisation Deutschlands am 8. Dezember 1896 bis zur Gründung der EVG aus dem Zusammenschluss der beiden Eisenbahnergewerkschaften Transnet und GDBA am 30.11.2010. Die EVG sieht keine Lösung in der Erhöhung des Renteneintritts mit 67 Jahren und in der Absenkung des Rentenniveaus auf 43% als Folge der demografischen Entwicklung. Künftige Generationen sind hier von Altersarmut bedroht.

Zur Verkehrspolitik führte Ganser aus, dass die Debatte zur Zerschlagung des DB-Konzerns nach wie vor geführt wird. Besonders in Brüssel werde die Trennung von Netz und Betrieb diskutiert. Das sei nach Auffassung der EVG völlig überflüssig angesichts der Tatsache, dass bereits heute über 300 Bahnunternehmen auf dem deutschen Schienennetz tätig sind.

Weiter führte Ganser aus, dass auch Steuervergünstigungen für Schienenverkehrskonkurrenten zu massiven Wettbewerbsverzerrungen führten. Auf den Bundesverkehrswegeplan 2015 eingehend, konnte Ganser mitteilen, dass der Aus- und Umbau von vorhandenen Verkehrswegen Vorrang vor Neutrassierungen von Verkehrswegen haben solle. Die EVG sieht die Entlastung der Mittelrheinstrecke als dringend erforderlich an, da die Lärmbelastung der Anwohner dort so stark ist, dass bereits Nachtfahrverbote gefordert werden. Die EVG will, dass die Güterzüge auch weiterhin nachts fahren und fordert deshalb eine Bekämpfung des Lärms schon bei der Entstehung an der Schnittstelle Rad/Schiene. Technische Möglichkeiten dafür sind ausreichend vorhanden. Nach Auffassung der EVG ist Lärmschutz aktiver Gesundheitsschutz und trägt somit zur Lebensqualität bei.

Zum Abschluss seiner Jubiläumsrede ging Carsten Ganser auch auf die aktuelle Flüchtlingssituation ein und forderte eindringlich die Integration von Flüchtlingen. Dazu hat die EVG die Bahnbranche zu einem runden Tisch eingeladen um Möglichkeiten der schnellen und unbürokratischen Hilfe zu erörtern. Er wies darauf hin, dass sich bereits viele EVG-Kolleginnen und -Kollegen zu diesem Thema engagieren.

Abschließend wurde die Jubilarehrung gemeinsam von Frau Floren, Franz-Josef Mais und Carsten Ganser vorgenommen. In gemütlicher Runde wurde bei gutem Essen und Trinken noch einmal über vergangene Zeiten gesprochen und so manches „weißt du noch….“ war aus regen Gesprächen zu hören.