Noch viel zu tun bei DB Cargo

Die EVG und ihre Betriebsräte bei DB Cargo unterstützen das neue Management bei seinem geplanten Kurswechsel: weg vom Kahlschlag-Kurs, hin zu mehr Wachstum, Produktivität, Qualität und Beschäftigung. Damit werden unsere langjährigen Forderungen aufgegriffen. Aber: da ist noch viel zu tun. Das zeigt eine aktuelle Umfrage unter den Betriebsräten des Unternehmens.

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Im Januar und Februar 2018 hatte der GBR alle Betriebsräte des Unternehmens anonym nach ihrer Einschätzung der Lage befragt. Rund die Hälfte von ihnen nahm an der Befragung teil. Die stellvertretende GBR-Vorsitzende Erika Albers präsentierte auf der Betriebsräteversammlung die Ergebnisse.

Die Studie zeigt, dass es große Kritik am Management unter anderem in folgenden Fragen gibt:

  • Zu wenig Personal in vielen Bereichen
  • Gruppenleiter, Meister und andere Führungskräfte vor Ort haben zu wenig Zeit für die Betreuung ihrer Mitarbeiter
  • Eine schlechte Fehlerkultur
  • Oft untaugliche Planungsprozesse
  • Wenig familienfreundliche Dienstpläne
  • Eine Struktur, die für die erforderliche Wachstumsstrategie nicht geeignet ist
  • Mangelnde Wertschätzung für ihre Mitarbeiter bei vielen Führungskräften
  • Schlechte Information und Beteiligung der Betriebsräte durch das Management


Diese Ergebnisse seien „ein Zeichen von beispiellosem Führungsversagen“, so Erika Albers. „Wenn wir die letzten Jahre bewerten, dann kann man nur zu dem Schluss kommen: das Management ist krachend gescheitert.“ Das Unternehmen wäre längst „vollständig zugrunde gerichtet, wenn wir Betriebsräte uns Ihnen nicht immer wieder in den Weg gestellt hätten.“

Sie forderte den Vorstandsvorsitzenden Dr. Bosch auf, einen neuen Weg zu gehen und dabei die Kompetenz der Beschäftigten und Betriebsräte besser als bisher zu nutzen. „Wir Betriebsräte sind Eisenbahner. Wir haben ein echtes Interesse an einer langfristigen erfolgreichen Zukunft der Güterbahn, denn nur das sichert gute Arbeit für die Beschäftigten und ihre Familien.“