Lokführer-Infotag der EVG vor Ostern in Köln

Und wieder fand im Brauhaus Kölsche Boor am 30.03.2015 ein Lokführer-Infotag der EVG statt. Der für die Geschäftsstelle Köln zuständige Gewerkschaftssekretär Carsten Ganser eröffnete vor 50 interessierten Teilnehmern die mittlerweile fünfte Veranstaltung und begrüßte die Anwesenden.

Und wieder fand im Brauhaus Kölsche Boor am 30.03.2015 ein Lokführer-Infotag der EVG statt. Der für die Geschäftsstelle Köln zuständige Gewerkschaftssekretär Carsten Ganser eröffnete vor 50 interessierten Teilnehmern die mittlerweile fünfte Veranstaltung und begrüßte die Anwesenden.

Im Mittelpunkt stand natürlich die aktuelle Tarifauseinandersetzung. Der Tarifsekretär Andreas Müller stellte den Sachstand der laufenden Tarifrunde dar. Neben der Forderung der 6 % Entgelterhöhung und der Mindestkomponente von 150 Euro wurden die 16 weiteren Punkte der Tarifforderungen eingehend vorgestellt und diskutiert. Insbesondere interessierte die Anwesenden unsere Forderung nach Anwendung des Demografie-Tarifvertrages für Lokführer und die eigene Gestaltung in der Funktionsgruppe 4. Es wurde deutlich, dass die Lokführer während der tarifpolitischen Fremdbestimmung der letzten Jahre im Vergleich zu den von der EVG verhandelten Funktionsgruppen erheblich schlechter gestellt sind. Dies betrifft Entgelt aber auch Arbeitszeitregelungen. Daher blieb allen Teilnehmern überhaupt kein Zweifel daran, dass dieser Zustand schnellstens geändert werden muss und die EVG auch wieder Tarifpolitik für Lokführer machen muss.

Das geschäftsführende Vorstandsmitglied Reiner Bieck referierte zum Thema Sicher unterwegs und zur aktuellen gewerkschaftspolitischen Lage im Eisenbahnverkehr. Er lobte die Arbeit unserer Tarifabteilung und stellte nochmal fest, dass die Umsetzung unserer Forderungen kein Spaziergang sein werde. Ein Arbeitskampf stehe nach wie vor im Raum. Deutlich wurde noch einmal der Grundsatz unserer Gewerkschaft, für alle Eisenbahner da zu sein, und dass die Eisenbahn keine Spielwiese für profilierungssüchtige Gewerkschafter sein darf.

Ralph Squire, Vorsitzender des Besonderen Personalrat der BEV Dienststelle West, stellte die aktuelle Situation im Beamtenbereich vor und wies auf die am 27. April in Oberhausen stattfindende Personalversammlung hin. Bei dieser Gelegenheit würden beamtenrechtliche Themen umfassend und gründlich behandelt. Als Redner seien die Präsidentin des BEV Frau Therese Nonn und der DB-Vorstandsvorsitzende Rüdiger Grube geladen. Für eine Teilnahme an dieser Veranstaltung wird den Beamten Arbeitszeit gewährt.

Helmut Mundt, Markus Gamisch und Willi Otten berichteten über die derzeit aktuell miserablen Situationen aus den Geschäftsfeldern von DB Fernverkehr, DB Schenker/Rail und DB Regio. Der Sprecher der zentralen Fachgruppe Lokfahrdienst Herbert Mahlberg präsentierte das Programm und die Aktivitäten der EVG-Lokführerfachgruppe.

Die Betrieblichen Sozialpartner DEVK, Sparda-Bank, BSW und Bahn BKK waren gleichfalls vertreten und boten ihre Leistungen und kleine Osterpräsente an. Die Vertreter des Fonds Soziale Sicherung und der GUV-Fakulta stellten ebenfalls ihre neuen Leistungen vor.

Die Teilnehmer brachten sich teils kritisch aber konstruktiv in die Rednerbeiträge ein, was dazu beitrug, dass die Veranstaltung lebhaft und zu keinem Zeitpunkt langweilig ablief.

Insgesamt kann gesagt werden, dass die Teilnehmer gut informiert wurden, gut bewirtet wurden und die Gelegenheit hatten, sich im Kollegenkreis fachlich auszutauschen. Diese Art der Kommunikation kommt an und wird fortgesetzt. Der nächste Lokführer-Infotag findet am 19. Oktober wieder im Kölschen Boor statt.