Landesverbandsvorstand NRW: Freifahrt für Bundeswehr? Erst einmal Wertschätzung der Eisenbahnerinnen und Eisenbahner!

Mit dem Hinweis, dass im Kalenderblatt für den 30. August 1963 zwischen den Großmächten USA und Sowjetunion das „Rote Telefon“ eingerichtet wurde, eröffnete der Vorsitzende Hermann-Josef Müller die 13. Sitzung des Landesverbandes der EVG, diesmal im CVJM-Hotel in Düsseldorf. Begrüßen konnte er unter anderen auch Kristian Loroch, der Ausführungen zu seinem zukünftigen Arbeitsgebiet im EVG Vorstand machte.

Inhaltlich stand zunächst die Arbeitszeitkontenstruktur in den Transportbereichen zur Debatte, deren Rahmen sehr intensiv und kontrovers diskutiert wurde. Eine Woche zuvor war zu diesem Thema auch eine außerordentliche Sitzung des Gremiums anberaumt worden, auch weil in der letzten Sitzung des Bundesvorstandes das Thema behandelt wurde.

Die andauernde Krise der DB Cargo AG, wurde ebenso angesprochen, hier besonders der hoch defizitäre Einzelwagenladungsverkehr, dieser bereitet wieder große Sorgen. Natürlich schlug auch die Freifahrt für die Berufssoldaten der Bundeswehr hohe Wellen, auch mit dem Hinweis, dass dies als Wertschätzung für die Soldaten verstanden werden soll. Hier fordern wir erstmal die Wertschätzung für Eisenbahnerinnen und Eisenbahner ein, so der Vorsitzende wörtlich, diese müssen, um den Weg zur Arbeit zu bewältigen, vielfach Tickets erwerben, um ihre Arbeit bei der DB AG aufnehmen zu können!

Ein weiteres Schwerpunktthema liegt in der Doppelverbeitragung, diese tritt bei Betriebsrenten auf, wenn die Beiträge in der Ansparphase sowie die Auszahlungen in der Rentenphase mit Krankenkassenbeiträgen belegt sind. Der Vorsitzende des OV Wupper-Rhein-Berg, Kuno Dreschmann, warb hier für gemeinsame politische Aktionen. Diskutiert und beschlossen wurden schließlich die Wahlvorschlagslisten für die Besonderen Personalräte und den Besonderen Hauptpersonalrat. Perspektivisch nimmt die Zahl der wahlberechtigten Beamtinnen und Beamten stetig ab. Nach einer internen Einschätzung werden es die Wahlen auf den derzeitigen zwei Ebenen nur noch 2-3 Mal geben.