Kurioses aus dem Kampf um Gleichberechtigung

Unter diesem Motto stand die digitale Frauentagsfeier der Ortsfrauenleitungen und Landesverbände Frauen aus der Region Nord-Ost.

Die Berliner Landesvorsitzende Erika Albers stieg mit dem Fräulein ein. Im Mittelalter war es die Bezeichnung für adlige unverheiratete Töchter, im 19./20. Jahrhundert für Lehrerinnen, die sich dem Zölibat unterwerfen musste, um ihrem Beruf nachzugehen, führte eine flammende Rede von Elisabeth Lüders im Deutschen Bundestag, schließlich 1971 zur Abschaffung dieser Bezeichnung für unverheiratete Frauen in der BRD. In der DDR geschah dies bereits 1951.

Kurzweilig ging es weiter zu dem Engagement von Frauen in der Politik und unglaublichen Aussagen, dass ein Franz Josef Strauß meinte, er könne sich nicht dazu entscheiden, dass mehr Frauen in der Politik sein sollen.

Viel Spaß hatten die Frauen beim Thema Frauen und Sport. Noch in den 50er Jahren hatte der DFB abgelehnt, dass Frauen Fußball spielen, weil dies der Anmut der Frauen widersprechen würde. Bis 2017 dauerte es, dass die erste Frau als Schiedsrichterin auftreten durfte. Geradezu skurrile Geschichten hörten die Kolleginnen über die Bekleidung der Sportlerinnen.

Die Bekleidung spielte im Laufe der Jahrhunderte immer wieder eine Rolle. So gab es 1897 einen Hosenkongress, der dazu beitrug, dass Frauen endlich Hosen tragen durften, ohne dass sie wie im 18. Jahrhundert in Paris ins Gefängnis gesteckt wurden.

Den Abschluss bildete ein kleiner Ausflug zu den Pionierinnen bei der Eisenbahn wie Carla Jaschke, die einst am heutigen Berliner Ostbahnhof arbeitete und mit mehreren Petitionen erreichte, dass Frauen bei der Bahn festeingestellt wurden.

Mit viel Spaß konnten die Teilnehmerinnen neue und interessante Fakten zum Kampf um die Gleichberechtigung aufnehmen. Gewerkschaftliche Frauenarbeit ist interessant und es lohnt sich mitzumachen.