Gedenken an verfolgte und ermordete Gewerkschafter von 1933

Heute vor 85 Jahren wurden die Gewerkschaften in Deutschland von den Nazis zerschlagen. Aus diesem Anlass hat der DGB Berlin-Brandenburg zu einer Gedenkfeier eingeladen. 1933 besetzten die nationalsozialistischen Machthaber alle Gewerkschaftshäuser in Berlin.

DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach

Viele Funktionäre des damaligen Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes (ADGB) wurden von der SA verhaftet; alle Konten und Vermögen aus Mitgliedsbeiträgen beschlagnahmt und ihre Gelder für die Rüstung zweckentfremdet. Zahlreiche aktive Gewerkschaftsmitglieder wurden von den Nationalsozialisten systematisch verfolgt und ermordet.

Mit der Gedenkfeier hat der DGB Berlin-Brandenburg dieses unrühmlichen Tages am früheren Sitz des ADGB gedacht. „Der 2. Mai sollte für uns auch eine Mahnung sein, dass man sich neuen und alten Faschisten konsequent entgegenstellen muss. Gewerkschaften müssen sich einmischen, für Demokratie, Menschenwürde und Respekt!“, so DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach.

Toleranz und Vielfalt leben wir bei der EVG bereits lange. Wir sagen: Unsere Demokratie ist ein hohes Gut, welches wir erhalten müssen. Wenn jemand wegen seiner Hautfarbe oder geschlechtlicher Orientierung angegriffen wird, stellen wir uns dem Hass und der Intoleranz in den Weg.

Im Rahmen des heutigen Gedenktages werden die schrecklichen Ereignisse von damals in einer Ausstellung widergespiegelt. Sie steht unter dem Motto „Für eine starke Republik! Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold 1924-1933“. Zu sehen ist sie am früheren Sitz des ADGB, Inselstraße 6, 10179 Berlin (Fischerinsel).