#FairTransport 2.0 - EVG und DGB fordern bessere Bedingungen für die Straße

Die EVG und der DGB haben ihre Forderungen nach besseren Bedingungen für Fernfahrer bekräftigt. Hintergrund: Am Montag befasst sich der Verkehrsausschuss des EU-Parlamentes mit diesem Thema. Das Ergebnis wird richtungsweisend für den Straßenverkehr in ganz Europa sein.

Wir fordern, dass das Gremium den Vorschlägen des Beschäftigungsausschusses des Parlaments folgt. Dieser hatte zuvor wichtige Vorschläge hin zu einer fairen Bezahlung und einer Verbesserung der Lenk- und Ruhezeiten gemacht.

Sollte sich der der Verkehrsausschuss im Sinne der Unternehmen aussprechen, hätte das verheerende Folgen für die Arbeitsbedingungen und Sicherheitsstandards. Die Unternehmen verlangen weitere Flexibilisierungen.

Eine Verschlechterung der Bedingungen hätte massive negative Auswirkungen auf die Straßensicherheit und die Arbeitsbedingungen der Fahrer/-innen für die nächsten Jahrzehnte. Mehr als drei Millionen Menschen in Europa arbeiten im Straßenverkehrssektor, viele unter prekären Arbeitsbedingungen, denen vor allem der transnationale Güterverkehr auf der Straße unterworfen ist.

EVG und DGB verlangen unter anderem, dass das Verbringen aller wöchentlichen Ruhezeiten in der Fahrerkabine verboten wird. Weiterhin lehnen wir Bestrebungen ab, die Kontrollmöglichkeiten nationaler Behörden zu beschränken.

Erst in der letzten Woche hatte das EU-Parlament der Überarbeitung der Entsende-Richtlinie zugestimmt. Dadurch verbessert sich die grenzüberschreitende Arbeit vieler Beschäftigter und sie werden besser vor Ausbeutung geschützt. Beschäftigte haben demnach das Recht auf gleiche Mindestarbeitsbedingungen wie alle anderen Arbeitskräfte am Arbeitsort. Leider ist der Straßenverkehr von dieser Regelung weiterhin ausgenommen. Hier muss es dringend Nachbesserungen geben.