EVG kritisiert: Bei der Bezahlung misst die DB AG mit zweierlei Maß

Im Tarifkonflikt mit der DB AG hat der Verhandlungsführer der EVG, Kristian Loroch, der Deutschen Bahn vorgeworfen, „mit zweierlei Maß zu messen“.

„Wenn wir, angesichts der äußerst schwierigen finanziellen Situation unserer Mitglieder, eine Lohnerhöhung von 12 Prozent fordern, wird uns vorgeworfen, Maß und Mitte aus den Augen verloren zu haben. Gleichzeitig werden aber die Gehälter der Top-Manager nach Medieninformationen um bis zu 14 Prozent erhöht. Das zeigt, dass es der DB AG an Respekt und Wertschätzung gegenüber den Beschäftigten fehlt“, machte Kristian Loroch deutlich.

In den Sozialen Medien seien seit Bekanntwerden der Meldung hitzige Debatten ausgebrochen. „Unsere Kolleginnen und Kollegen sind wütend und enttäuscht. Es war ein großer Fehler, des Arbeitgeber in der ersten Verhandlungsrunde kein Angebot vorzulegen“, stellte Kristian Loroch fest. „Dass die Vergütungen steigen, während sich der Arbeitgeber weigert, über dringend notwendige Lohnerhöhungen zu verhandeln, wirft ein schlechtes Licht aufs Unternehmen.

Seitens der EVG forderte er den Verhandlungsführer der DB AG auf, nicht mit leeren Händen an den Verhandlungstisch zurückzukehren. „Alle uns wichtigen Themen sind in Vorgesprächen ausführlich erörtert worden. Die DB AG ist jederzeit in der Lage ein Angebot vorzulegen, wenn sie denn will“, so Kristian Loroch.