EVG begrüßt Konjunkturprogramm - noch einige Fragen offen

Die EVG hat das von der Bundesregierung beschlossene Konjunkturprogramm begrüßt. Im Hinblick auf Bus- und Bahn seien allerdings noch Fragen offen, sagte der stellvertretende EVG-Vorsitzende Martin Burkert.

„Die finanzielle Schieflage im öffentlichen Nahverkehr bereitet uns weiterhin große Sorgen. Gut ist, dass unsere Forderung, den Ländern zu erlauben, den Eisenbahn- und Busunternehmen einen Ausgleich für die stark verringerten Fahrgeldeinnahmen zu zahlen, aufgegriffen wurde. Allerdings muss dies von der zuständigen EU-Kommission noch genehmigt werden. Hier ist Eile geboten“, so Burkert weiter.

Die einmalige Erhöhung der Regionalisierungsmittel in Höhe von 2,5 Milliarden Euro in 2020 sei in diesem Zusammenhang ein richtiger Schritt. „Mit diesen Geldern kann zumindest ein teilweiser Ausgleich für die drastisch zurückgegangenen Fahrgastzahlen geleistet werden. Das ist ein gutes Signal für die Branche und auch für die Beschäftigten“, betonte Martin Burkert.

Auch im Schienengüterverkehr sieht der EVG-Vize schnellen Handlungsbedarf. „Während der Pandemie ist noch einmal ganz deutlich geworden, wie wichtig der internationale, länderübergreifende Güterverkehr auf der Schiene ist. Jetzt müssen die Voraussetzungen geschaffen werden, damit der Schienengüterverkehr nicht zum Verlierer der Krise wird.“ Gefragt sei hier nicht nur Deutschland, das Thema müsse in Europa vorangetrieben werden. Dies müsse Deutschland im Zuge der Ratspräsidentschaft auf die Tagesordnung setzen.