In der Bespitzelungsaffäre des Gesamtbetriebsratsvorsitzenden durch die Geschäftsführung, werden die EVG und der Gesamtbetriebsrat weitere rechtliche Schritte einleiten. Die bisherigen Antworten des Geschäftsführers reichen bei weitem nicht aus, um verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen.

Die EVG, IG BCE und IG Metall sind entsetzt darüber, zu welchen Mitteln der Geschäftsführer Robert Lehmann, der sich seit einem Jahr standhaft Gesprächen über die Zukunft des Unternehmens entzieht, hier greift. Die Höhe der Ausgaben für eine Detektei, aber das Weihnachtsgeld nicht pünktlich auszahlen, lässt die Beschäftigten mehr als wütend zurück.

Das Vertrauensverhältnis ist dadurch vollständig zerstört. Um Vertrauen wieder aufzubauen, halten die Beschäftigten, Betriebsräte und Gewerkschaften zumindest eine Bitte der Geschäftsführung um Entschuldigung und volle Transparenz bezüglich des Vorgangs als erste Schritte weiterhin für notwendig. Dazu gehört, den Überwachungsbericht der Detektive mit allen vermutlich angefertigten Fotos, Videos und sonstigen Dateien, auf den Tisch zu legen.

Die Geschäftsführung behauptet aber, dass sie Seitens der Detektei keine schriftlichen Berichte erhalten hätte, sondern nur fernmündlich informiert wurde. Das scheint allerdings angesichts der Ausgaben von knapp 47.000 Euro wenig glaubhaft.

Ebenso hat sich die EVG an die schwedische Mutter des Unternehmens gewandt, um auch dem schwedischen Management zum Ausdruck zu bringen, dass es sich bei diesem Vorgehen um kein Kavaliersdelikt handelt.