EuroMaint Rail: Chef sucht Eskalation

Der Geschäftsführer von EuroMaint Rail, Robert Lehmann, sucht in der Spitzelaffäre offenbar die Konfrontation. Erst kürzlich hatte der Chef von fünf deutschen Bahnwerken indirekt zugegeben, den Gesamtbetriebsratsvorsitzenden überwacht zu haben. Insbesondere war es dabei um die Kommunikation des Betriebsrates mit der EVG gegangen. Dafür wurde sogar eine Privatdetektei beauftragt. Deren Kosten liegen bei fast 50.000 Euro. Das sind jedenfalls Informationen, die den Gewerkschaften EVG, IG Metall und IG BCE vorliegen.

Der Geschäftsführer von EuroMaint Rail, Robert Lehmann, sucht in der Spitzelaffäre offenbar die Konfrontation. Erst kürzlich hatte der Chef von fünf deutschen Bahnwerken indirekt zugegeben, den Gesamtbetriebsratsvorsitzenden überwacht zu haben. Insbesondere war es dabei um die Kommunikation des Betriebsrates mit der EVG gegangen. Dafür wurde sogar eine Privatdetektei beauftragt. Deren Kosten liegen bei fast 50.000 Euro. Das sind jedenfalls Informationen, die den Gewerkschaften EVG, IG Metall und IG BCE vorliegen.

Nunmehr behauptet Lehmann, es gebe keine Bespitzelung, unsere Meldung sei falsch. Der Leipziger Volkszeitung erklärt der Manager: "Das ist eine Falschmeldung und schlichtweg Blödsinn. Wir hören nicht ab und bespitzeln auch nicht.“ Offenkundig ist das nun ein weiterer Schritt, erneut zu provozieren und die Situation eskalieren zu lassen. Festzustellen bleibt: Die Bespitzelung eines Betriebsrates ist ein schwerer Verstoß gegen geltendes Recht. Wir werden nicht zulassen, dass Beschäftigte in dieser Form unter Druck gesetzt werden. Spätestens jetzt ist auch die schwedische Unternehmens-Mutter gefordert, einzuschreiten. In jedem Fall muss die Affäre lückenlos aufgeklärt werden: Sämtliche Aufträge an die Privatdetektei, deren Aufgaben, Ermittlungen und Ergebnisse müssen auf den Tisch. Anschließend müssen Konsequenzen gezogen werden.

Übrigens: Wenn doch alles, was unsere Gewerkschaft behauptet, "Blödsinn" ist, kann man das jederzeit schriftlich uns gegenüber erklären. Wenn dem so wäre, wäre unsere Redaktion auch verpflichtet, den Beitrag von der Internet-Seite zu entfernen und eine Richtigstellung zu veröffentlichen. Aber leider sieht die Realität eben doch anders aus.

EuroMaint Rail betreibt insgesamt fünf Bahnwerke in Deutschland, darunter die in Kaiserslautern und Delitzsch. Primär geht es dabei um die Wartung von Schienenfahrzeugen. Einige Werke hatte Euro Maint seinerzeit von der DB übernommen. Neben den fünf deutschen Werken finden sich noch Standorte in Lettland, Belgien, Schweden und den Niederlanden.