DGB-Initiative für mehr Sicherheit und Respekt: „Hier arbeitet ein Mensch!“

2017 erreichte die Zahl von Angriffen auf Polizeibeamt*innen einen neuen Negativrekord, 60 % der Beschäftigten in Jobcentern fühlen sich gelegentlich bedroht und Übergriffe auf Mitarbeiter*innen der Bahn haben sich in wenigen Jahren fast verdreifacht.

Der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften nehmen diese Entwicklung seit geraumer Zeit und mit wachsender Besorgnis zur Kenntnis. Der DGB hatte daher im vergangenen Jahr auf seinem Ordentlichen Bundeskongress (OBK) einen entsprechenden Beschluss gefasst. Einbezogen in die Initiative werden alle Berufsgruppen, die in der öffentlichen Daseinsvorsorge arbeiten. Mit unserer Kampagne „sicher unterwegs“ hat die EVG zuvor wesentlich dazu beigetragen, ein Bewusstsein für diese Problematik zu schaffen. 

Die täglichen Erfahrungen unserer Mitglieder sprechen auch eine deutliche Sprache: Verbale, psychische und physische Gewalt sind für die Beschäftigten, auf die sich unsere Gesellschaft tagtäglich stützt, längst keine Seltenheit mehr – und die Situation verschlechtert sich zusehends.

Die Ursachen für diese Übergriffe sind vielfältig: Schlechte Ausstattung und fehlende Trainings, Personalmangel und eine damit einhergehende Überbelastung spielen genauso eine Rolle wie ein spürbar raueres Miteinander im öffentlichen Raum. Sicher ist: Wir brauchen mehr Respekt und sichere Arbeitsbedingungen für unsere Mitglieder, die im Dienst der Gesellschaft stehen.

Deshalb startet der DGB jetzt eine Initiative, welche die Problematik in die Öffentlichkeit, die Dienststellen und in die Politik trägt. Mit einer breit angelegten Öffentlichkeitskampagne, auf Plakaten, Veranstaltungen und im Internet, machen wir deutlich, was unsere Mitglieder täglich für die Gesellschaft leisten – und was sie im Gegenzug erfahren. Unser Slogan: „Hier arbeitet ein Mensch.“

Willst du die Initiative unterstützen? Dann erzähl uns deine Geschichte!

Wir wollen den Erfahrungen der Beschäftigten ein authentisches Gesicht und eine Stimme geben. Dafür suchen wir Kolleginnen und Kollegen, die von ihren Erfahrungen mit Respektlosigkeiten und Gewalt am Arbeitsplatz erzählen und sich darüber hinaus für eine Plakatkampagne fotografieren lassen wollen.

Wir legen Wert auf eine angemessene Darstellung und verzichten auf nachgestellte Szenen und künstliche Verletzungen. Die Portraitfotos und Deine Geschichte, gerne auch anonymisiert, werden wir für eine deutschlandweite Plakatkampagne, für Broschüren, Flyer und auf der Website verwenden.

Wir freuen uns darauf, mit dir zusammenzuarbeiten, um der Sicherheit unserer Kolleginnen und Kollegen endlich die nötige Aufmerksamkeit zu verschaffen.

Weitere Informationen im Aushang