Der Landesverbandsvorstand Rheinland-Pfalz der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) fordert Bundesverkehrsminister Scheuer zur raschen Lärmentlastung im Mittelrheintal auf!

Die Güterverkehrsstrecke im Mittelrheintal ist eine Lebensader der Wirtschaft und Garant der vielen Arbeitsplätze in Rheinland-Pfalz. Allerdings ist sie auch für die vielen Anwohner eine immense Belastung für deren Gesundheit und mindert die Lebensqualität nachweislich.

Ein Ausgleich zwischen den berechtigten Interessen der dort lebenden Bevölkerung und der Wirtschaft ist nicht in Sicht. Stattdessen spitzt sich der Konflikt zum einen durch den immer größer werdenden Flaschenhals, der aufgrund des steten Ausbaus des Genua-Rotterdam-Korridors entstanden ist und zum andern durch immer mehr medizinische Gutachten, die beweisen wie Lärm krank macht, weiter zu.

Daher fordert der EVG-Landessverband Rheinland-Pfalz Bundesverkehrsminister Scheuer auf, dieses Dilemma endlich einer Lösung zuzuführen und die berechtigten Interessen beider Parteien zu berücksichtigen. Es ist höchste Zeit, dass er dies zu seiner primären Aufgabe erklärt und nicht weiter „Blinde Kuh“ spielt.

Um den Konflikt ein stückweit zu befrieden, fordert der EVG-Landesverband Rheinland-Pfalz die Nutzbarmachung der Schnellfahrstrecke Köln-Frankfurt und die Verlagerung von Verkehren vom Rheintal auf die Schnellfahrtrasse. Nur so kann es kurzfristig zu einer Senkung der Lärmbelastung im Rheintal kommen. Hier sind pragmatische und schnelle Lösungen gefragt, um in Nachtlagen Verkehre bis zu einem bestimmten Gewicht auf die Neubaustrecke zu verlagern.

Langfristig ist es unumgänglich, dass die Alternativstrecke von Mainz-Bischofsheim nach Troisdorf bei Köln geplant und gebaut werden muss. Deshalb fordert der EVG- Landesverbandsvorsitzende von Rheinland-Pfalz Udo Maßing den Bundesverkehrsminister Scheuer auf, umgehend eine Machbarkeitsstudie in Auftrag zu geben, um den Industriestandort Rheinland-Pfalz nicht zu gefährden und die Menschen vor Ort nicht weiter im Stich zu lassen.

Die CO2 – neutrale Schiene ist die Triebfeder für das Erreichen der Klimaziele. Das Weltkulturerbe Mittelrheintal gehört zu den schönsten Landschaften in Deutschland. Deswegen muss sich Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) endlich dazu aufraffen, nicht nur für Bayern, sondern sich auch für die berechtigten Interessen der Bürgerinnen und Bürger in Rheinland-Pfalz einzusetzen!

Es ist klar, dass die Schiene als klimafreundlicher Verkehrsträger bei der Bevölkerung nur dann anerkannt wird, wenn sie nicht die Gesundheit der Menschen beeinträchtigt.