BuFL stellt Weichen für die Zukunft: Richtlinie zur gewerkschaftlichen Frauenarbeit aktualisiert

Die EVG-Bundesfrauenleitung (BuFL) hielt ihre jüngste Sitzung in Fulda ab, bei der viele neue Gesichter begrüßt wurden. Inmitten eines vollen Kalenders fanden zahlreiche Stellvertreterinnen erstmals die Gelegenheit, an der Sitzung teilzunehmen.

Zu Beginn gedachten die Kolleginnen dem verstorbenen BuFL-Mitglied Monika Regin, die bei einem tragischen Unfall ums Leben kam. Sie versicherten, ihr Andenken zu bewahren und sie nicht zu vergessen. 

Nach diesem traurigen Auftakt widmete sich die Diskussion hauptsächlich der aktuellen Tarifrunde, die alle Kolleginnen bewegt. Selbstverständlich wurde den Kolleg:innen der NE-Bahnen für ihren beeindruckenden 50-Stunden-Streik gedankt.

Ein wichtiger Schwerpunkt dieser Sitzung war die erneute Aktualisierung der Richtlinie zur gewerkschaftlichen Frauenarbeit. Der Arbeitskreis Richtlinie leistete hervorragende Arbeit, indem er nicht nur die entsprechenden Anträge bearbeitete und umsetzte, sondern die Richtlinie auch vereinfachte und überarbeitete.

Künftig soll die Geschäftsführende Bundesfrauenleitung nur bei Bedarf eingesetzt werden, da der Fokus der aktuellen Arbeitsweise der Bundesfrauenleitung auf der Einbindung aller Mitglieder liegt. Dadurch sollen die vielfältigen Perspektiven schneller und effektiver zusammengebracht und die übergreifende Arbeit erleichtert werden. Victoria Ebnet, Vertretung der Jugend bei der BuFL, äußerte sich dazu folgendermaßen: „Wir, als Jugend, arbeiten sehr gerne mit den Frauen zusammen, um noch mehr Power in gemeinsame Themen zu stecken. Denn gemeinsam sind wir stärker!"

Mit großer Freude und an Erwartungen geknüpft nahmen die Frauen die Ratifizierung der ILO-Konvention 190 (Übereinkommen über die Beseitigung von Gewalt und Belästigung in der Arbeitswelt) auf Der Arbeitskreis „Beseitigung von Gewalt gegen Frauen" wird entsprechende Anforderungen an Politik und Arbeitgeber:innen erarbeiten, um diese gemeinsam mit der Bundesfrauenleitung voranzutreiben. In Zusammenarbeit mit dem DGB soll dafür gekämpft werden, dass die Ratifizierung spürbare Veränderungen in der Arbeitswelt bewirkt.

Um die Frauen auf ihre Arbeitsebenen vorzubereiten, wurde bereits über mögliche BuFL-Sitzungen, den Internationalen Frauentag und das Bildungsprogramm für das Jahr 2024 diskutiert. Im November werden die endgültigen Entscheidungen dazu getroffen. BuFL-Kollegin Marlies Rose (WKK Hamburg) kommentierte dies: „Es war ein spannender Austausch untereinander mit vielen Anregungen für unsere Arbeit vor Ort."

Die stellvertretende Vorsitzende Vera Argauer bewertete die Sitzung im Namen der BuFL abschließend wie folgt: „Ich bin immer wieder hocherfreut und überrascht von den inspirierenden Ideen und konstruktiven Vorschlägen, mit denen die Frauen zu unseren Sitzungen kommen. Wir können so viel voneinander lernen."