„Bündnis für unsere Bahn“: Kundgebung begleitet dritten Verhandlungstag

„Eure Unterstützung ist uns wichtig, macht sie doch deutlich, dass wir solidarisch zusammenstehen, wenn es darum geht, unsere Forderungen in den derzeitigen Tarifverhandlungen durchzusetzen“. Mit diesen Worten bedankte sich EVG-Vorstand und Verhandlungsführer Kristian Loroch bei den Kolleginnen und Kollegen, die - stellvertretend für viele andere EVG-Mitglieder - am dritten Verhandlungstag zu einer kleinen Kundgebung an den Verhandlungsort in Frankfurt gekommen waren.

„Wir verhandeln ein großes Gesamtpaket. Bei den Verhandlungen im Busbereich haben wir eine grundsätzliche Einigung erzielen können, jetzt sind die Themen Mindestlohn, Wegezeit, und Wissensvermittler dran. Wichtig ist für uns, dass die Bahn ihre Zusagen einhält, insbesondere im Hinblick auf die Einstellungszahlen. Auch die Fertigungstiefe ist uns wichtig. Die Arbeit muss im Unternehmen DB AG bleiben, Fremdvergaben sind auf ein Minimum zu reduzieren“, erklärte er.

„Aufgrund der unterschiedlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die einzelnen Geschäftsbereiche der DB AG muss am Ende das Gesamtergebnis passen. Ungeachtet der Vielzahl an wichtigen Themen, die wir durchsetzen wollen, fordern wir auch in Krisenzeiten eine Lohnerhöhung. Wir diskutieren da über eine Spanne von 0,5 bis 1,5 Prozent, mit der Option eines „Nachschlags“, sollte sich die wirtschaftliche Situation deutlich verbessern.

Voraussetzung für einen Tarifabschluss sei, dass sowohl der Bund wie auch die Bahn ihre im „Bündnis für unsere Bahn“ gemachten Zusagen einhalten. „So lange dies nicht erkennbar geschieht, verpflichten wir uns zu nichts. Einen Blanko-Scheck werden wir nicht ausstellen. Uns geht es darum, unsere Kolleginnen und Kollegen bestmöglich abzusichern und die Forderungen aus der Tarifwerkstatt umzusetzen. Daran sind aber klare Bedingungen geknüpft. Am Ende entscheiden unsere Gremien, die wir regelmäßig über den Verhandlungsverlauf informieren“, so EVG-Verhandlungsführer Kristian Loroch.