8. Sitzung des Landesverbandsvorstandes: Zustimmung zur Revier-Apell

Der Landesverbandsvorstand Nordrhein-Westfalen nahm auf seiner 8. Sitzung zustimmend den durch die Tarifkommission zwei Tage zuvor beschlossene Forderungskatalog zur anstehenden Tarifverhandlung bei der DB AG zur Kenntnis.

Die EVG fordert für ihre mehr als 100.000 bei der DB AG beschäftigten Mitglieder 7,5 Prozent mehr Geld. Zudem wurden von der zuständigen Tarifkommission drei Kernforderungen sowie eine umfangreiche Forderungsliste beschlossen. Diese beinhaltet 34 Punkte. Unsere Forderungen haben wir gemeinsam mit mehr als 100 Vertreterinnen und Vertretern ganz unterschiedlicher Tarifkommissionen erarbeitet. Dazu haben wir uns in den zurückliegenden Monaten viermal in der ‘Zukunftswerkstatt Tarifpolitik‘ getroffen und den Weg, den wir gemeinsam gehen wollen, einvernehmlich abgestimmt. So hieß es bei der Sitzung des Landesverbandes. Die Forderungsfindung entstand auch in dieser Tarifrunde durch die Mitgliederbefragung, an der sich über 16.000 Kolleginnen und Kollegen beteiligten und die Kernforderungen bestätigten. Der Hammer Gewerkschaftssekretär Sebastian Bitterwolf gab per Bildvortrag einen eindrucksvollen Beweis dafür ab, wie kreativ die Kolleginnen und Kollegen vor Ort durch das #aktionsteamwest ans Werk gingen. Aktuelle Informationen zur Tarifrunde sowie das komplette Forderungspaket sind unter: express.evg-online.org aktuell abrufbar.

Sehr kritische Worte fanden die Teilnehmer für die derzeitige Lage im DB Konzern, aber auch gegenüber anderen Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU). Von fehlenden Lokführern, fehlenden Loks, unzureichende Ersatzvorhaltung von Transportmitteln, bis zur fehlenden Warenlieferung und zum defekten Einrichtungen in den Gastronomieeinrichtungen reichte die Beschwerdepalette, so eine Teilnehmerin aus Dortmund. Sie beklagte wörtlich: „Aber Hauptsache Umsatzgespräche finden statt!“ 

Erstmals stellte der Gewerkschaftssekretär Manuel Rendla der IG BCE, die Ziele seiner Organisation sowie die aus seiner Sicht unzureichende Energiepolitik der Landesregierung vor. 

Die Gewerkschaften des DGB im rheinischen Revier unterstützen den Revier-Appell von IG BCE und ver.di. Sie bekennen sich zum Strukturwandel und den im Revier-Appell formulierten Rahmenbedingungen für den erfolgreichen Umbau unseres Energie- und Industriestandorts. Die ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen müssen dabei in einem gemeinsamen Tempo erreicht werden. Am Ende muss der Industriestandort erhalten, die Qualität der Arbeits- und Lebensbedingungen ausgebaut und die Klimaschutzziele erreicht werden.Die Gewerkschaften des DGB sind fest davon überzeugt, dass die Rahmenbedingungen und Wachstumspotentiale in unserer Region vorhanden sind, um diese hohen Anforderungen an einen Strukturwandel erfolgreich zu meistern. Ein erfolgreicher Strukturwandel ist dennoch kein Selbstläufer, sondern erfordert bereits heute eine aktive und gestaltende Politik von vielen Akteuren.