„Eisenbahner:innen wollen wieder stolz auf ihre Eisenbahn sein können“
Das war schon mal ein starker Auftakt der 4. Bundeskonferenz der EVG. Mit gleich zwei einstimmig angenommenen Resolutionen haben die Teilnehmenden klar aufgezeigt, wofür die EVG - unter anderem - steht: Für Solidarität mit den Beschäftigten der DB Cargo und für eine solide und solidarisch finanzierte Gesetzliche Krankenversicherung in Deutschland. Das große Thema dieser beiden Tage wird aber die Auseinandersetzung um den integrierten DB-Konzern sein.
„2021 haben die Eisenbahnerinnen und Eisenbahner gegen Zerschlagungspläne aufbegehrt und verhindert, dass die Ampel-Regierung politisches Roulette mit der Bahn spielt. Die EVG ist bereit und wird sich im Bundestagswahlkampf erneut gegen eine Trennung von Netz und Betrieb vehement zur Wehr setzen“, sagte der EVG-Vorsitzende Martin Burkert.
Vor dem Hintergrund von aktuellen Äußerungen von CDU/CSU für die Trennung von Netz und Betrieb, sagt Burkert: „Wir appellieren an CDU/CSU Verantwortung für die Schiene und die Beschäftigten zu übernehmen. Einen Wahlkampf auf dem Rücken der Beschäftigten werden wir nicht zulassen. Die Eisenbahnerinnen und Eisenbahner wollen wieder stolz auf ihre Deutsche Bahn sein. Sie wünschen sich politische Rückendeckung durch eine ausreichende Finanzierung der Schiene und keine Zerschlagung, die sowohl den Schienenverkehr als auch die Arbeitsbedingungen verschlechtern würde.“
Das konnte man beispielsweise in Großbritannien beobachten, wo die Trennung und Privatisierung von Netz und Betrieb zu unzähligen Pannen, schwerwiegenden Unfällen und großer Unzufriedenheit geführt hat, weshalb die Regierung sie nun rückgängig machen und die Bahn wieder in öffentliches Eigentum überführen will.
Die EVG-Bundeskonferenz in Hamburg mit 160 Teilnehmenden markiert den Startschuss der Anti-Zerschlagungs-Kampagne unter dem Motto „Zukunft Bahn geht nur zusammen“. Als Hauptredner wird Bundesverkehrsminister Volker Wissing erwartet, dem Burkert nochmals „Respekt“ für seinen Verbleib in der Bundesregierung zollte. „Herr Wissing macht sich für eine dauerhafte Finanzierung unserer Verkehrsinfrastruktur mittels eines Fonds stark. Hierfür hat er unsere volle Unterstützung“, betonte Burkert.
Die EVG geht mit Rückenwind in das Jahr 2025. „In diesem Jahr sind bereits knapp 13.000 Eisenbahner neu in die EVG eingetreten. Das ist ein wichtiger Vertrauensbeweis in unsere Arbeit und Beweis unserer Organisationsstärke."