
DB Fernverkehr AG: Mehr Verlässlichkeit, mehr Ruhen: der neue Ruhetagspiegel
Die EVG und die EVG–Fraktion des GBR Fernverkehr haben beim Arbeitgeber einen neuen Ruhetagspiegel durchgesetzt.
Die EVG und die EVG–Fraktion des GBR Fernverkehr haben beim Arbeitgeber einen neuen Ruhetagspiegel durchgesetzt.
Rund 100.000 Menschen sind am Samstag dem Aufruf der österreichischen Gewerkschaften gefolgt, gegen eine Verlängerung der Arbeitszeiten zu protestieren. Hintergrund: Die Regierung plant, die Höchstarbeitszeit auf 12 Stunden pro Tag und 60 Stunden die Woche anzuheben.
In der Tarifrunde 2018 hat der AGV MOVE/ die DB AG mit der EVG und der GDL jeweils abweichende Tarifregelungen vereinbart. Dies gilt insbesondere für den Bereich der Arbeitszeit.
Bei Übergriffen auf Beschäftigte bleibt der Regionalverkehr ein Brennpunkt. Der Gesamtbetriebsrat DB Regio will es nun genauer wissen und verlangt eine Analyse, welche Relationen besonders betroffen sind. Klare Aussage des GBR-Vorsitzenden Jürgen Knörzer: Wenn sich die Übergriffe auf bestimmten Strecken häufen, „sind wir gezwungen, die Schichten der Kolleginnen und Kollegen zu überprüfen und ggf. abzulehnen.“
Immer mehr Menschen leisten Schichtarbeit. Das trifft auch auf viele Betriebe in unserem Organisationsgebiet zu. Dabei rückt die Einhaltung festgelegter Arbeitszeitrahmen weiter in den Fokus der Betriebsräte. Die EVG bereitet sie intensiv auf ihre Handlungsoptionen vor. Aktuell für zwei Tage in Kassel zum Thema Schichtarbeit.
Wichtig dafür sei eine möglichst langfristige Planungssicherheit in den Betrieben. Diesen Appell sendet der stellvertretende Vorsitzende der EVG, Klaus Dieter Hommel an die Betriebsräte der ersten Zukunftswerkstatt "Schichtarbeit" 2019.
Seit Anfang des Jahres gibt es eine Neuregelung der Arbeitszeitkontenstruktur für die Beschäftigten im sogenannten „Überschneidungsbereich“. Also vor allem Triebfahrzeugführer*innen, Beschäftigte im Zugbegleitdienst, Bordservice und Bordgastronomie sowie Lokrangierführer*innen und Disponent*innen. Hier hat eine andere Organisation den „Sollmindernden Vortrag“ abgeschafft. Dies wird jetzt im Arbeitszeitjahr 2020 umgesetzt.
„Oberstes Ziel der DB bleibt, eine schnelle Impfung aller Mitarbeiter*innen die sich freiwillig impfen lassen wollen.“ Das begrüßen wir!
Der Arbeitgeber hat bei DB Fernverkehr einigen Kolleg*innen die Überzeitzulage aus 2020 doppelt ausgezahlt – einmal nach dem bewährten EVG-Modell des „sollmindernden Vortrags“ und zugleich nach dem Arbeitszeitkontenmodell einer konkurrierenden Gewerkschaft. Nun fordert er die zu viel ausgezahlte Summe zurück.
Liegen die aktuellen Probleme im Schienenverkehr nur an der maroden Infrastruktur, wie DB -Chef Lutz meint? Das sehen wir komplett anders. Der Personalmangel hat inzwischen dramatische Ausmaße angenommen. In einem Brief an den DB-Personalvorstand Martin Seiler fordert die EVG jetzt „wirksame und nachhaltige Sofortmaßnahmen zum Schutz der Beschäftigten und zur Sicherung des Betriebsablaufes“.