Drei Fragen an… Kristian Loroch, Projektleiter „Weichenstellung 2030“

Kristian Loroch

Warum sollte man sich eigentlich als „einfaches“ EVG-Mitglied an dem Weichenstellungsprozess beteiligen?
Die Veränderungen rund um uns herum stellen manch einen schon auf eine harte Probe. Die Botschaft unseres Weichenstellungsprozesses ist ganz klar: Wir nehmen diese Herausforderungen an und greifen sie auf. Wir wollen sie positiv für uns nutzen. Und gleichzeitig wissen wir - zum Beispiel aus der Weichenstellungs-Sommertour von vor einem Jahr - dass unsere Mitglieder ganz nah dran sind an den Entwicklungen, dass sie mitdenken, dass sie Ideen haben. Deswegen laden wir unsere Kolleginnen und Kollegen teil, diese Ideen zu formulieren und an der Entwicklung der EVG mitarbeiten. 

Du sagst, die Mitglieder sollen Ideen einbringen – was verstehst du darunter, wie konkret soll das sein?

Ja, was versteht man eigentlich unter einer Idee? Es sollte auf jeden Fall ein neuer, vorwärtsweisender Gedanke sein. Der kann sich z.B. mit der Frage befassen, wie wir unsere Kommunikation mit- und untereinander verbessern können. Oder es kann eine neue, gemeinschaftsstiftende Aktionsform sein, um nur mal zwei Beispiele zu bringen. Im Idealfall ist dabei immer ein Plan zur Umsetzung der Idee selbst mitgedacht. Ansonsten wollen wir eigentlich möglichst wenige Vorgaben machen. Niemand sollte sich selbst daran hindern, eine Idee einzubringen, weil er glaubt, sie sei zu geringfügig oder zu verrückt. Aus einer kleinen Idee kann am Ende etwas wirklich Neues entstehen. Unter anderem dafür sind die Patinnen und Paten da. 

Der Prozess richtet sich auf das Jahr 2030 – was wollen wir bis dahin erreichen?
Wir haben gezeigt, dass wir die Beschäftigungsbedingungen unserer Kolleginnen und Kollegen entscheidend verbessern können. Stichworte: EVG-Wahlmodell, Tarifvertrag Arbeit 4.0. Dabei können wir aber nicht stehen bleiben. Wir berichten in der imtakt laufend über neue Digitalisierungsprojekte oder auch über neue Geschäftsmodelle, die sich in unserem Organisationsgebiet entwickeln. Hier müssen wir immer in Bewegung, immer auf Augenhöhe mit den Arbeitgebern sein. Unser Ziel: auch 2030 müssen wir eine gestaltende Kraft sein.