Workshop Pflege und Ehrenamt - Senioren der EVG Düsseldorf tagten
Was passiert, wenn Senioren, Schlagzeilen und Gesundheitspolitik aufeinandertreffen? Ein Tagesseminar in Düsseldorf zeigt, wie brisant und lebensnah vermeintlich trockene Themen plötzlich werden.
Senioren tagten in einem Tagesseminar am 3. Juni 25 unter der Leitung vom Vorsitzenden Dieter Berndt beim Eisenbahner Bauverein in Düsseldorf. Als Referent hatte Dieter die Kollegen Hermann-Josef Müller und Günter Schernus, Versichertensprecher gewinnen können. Zur aktuellen Lage begann Kollege Müller mit den Schlagzeilen am Morgen, demnach liegen in Deutschland Bargeld in der Größenordnung von rund 400 Mrd. Euro in den Haushalten. Das liebe Geld war auch direkt das erste Thema in der Runde von den 12 Teilnehmern, angefangen von den Schwierigkeiten, welche zwischen KVB und GPV/HMM seit Mitte letzten Jahres existieren. Auch im Teilnehmerkreis wurde vielfach berichtet, welche Auswüchse hier zu vermelden sind. Zitat Edeltraut Fuhr: Draußen gibt es Menschen, die haben kein Internet, die haben auch keinen Computer, wie sollen die denn mit diesen Schwierigkeiten klarkommen, es ist ein Skandal.
Hermann-Josef Müller stellte kurz und knapp die Maßnahmen vor, die sowohl von der EVG, als auch vom BEV getroffen wurden, um die Punkte abzuschwächen, die durch die Umstellung der Pflegeversicherung entstanden sind. Immerhin haben mehr als 29.000 Menschen Anspruch auf Leistungen aus der Pflegeversicherung, es wird höchste Zeit, dass die Dinge dort ordentlich im Fluss kommen. "Der Worte sind genug gewechselt, lasst mich auch endlich Taten sehn!"( Goethe).
Ein weiterer Teil seines Berichtes nahm Müller zum Thema Satzungsänderung der EVG ein, zu den geplanten Änderungen in der Struktur und bei den Finanzen nahm er Stellung. Ein Thema, welches naturgemäß die Gemüter in Wallung bringt, das war auch hier und heute nicht anders. Wir werden noch ein paar dicke Bretter bohren müssen, um ein vernünftiges Ergebnis beim nächsten Gewerkschaftstag präsentieren zu können. Zum Schluss ging Müller auf die erfreuliche Entwicklung der KVB ein. So Originalton Friedhelm Schüttler (83 Jahre alt) "Die KVB App ist mein liebstes Werkzeug, ich freu mich über jede Rechnung, die ich auf dieser Weise nach Wuppertal zur KVB schicken kann und das Beste: ich spare jedes mal bares Geld.
Nach der Mittagspause griff der Versichertensprecher Günter Schernus in den Seminarablauf. Er ging auf die aktuelle Lage im Konzern ein, berichtete aber auch aus der Bahn BKK ein. Parallel wurde es, als Günter die Finanzsituation im Gesundheitswesen ansprach - hier gab es auch wieder genügend Beispiele aus dem Teilnehmerkreis. Im weiteren Bericht ging Schernus auf den Koalitionsvertrag ein. In der Diskussion wurde deutlich, dass auch bei Senioren noch Wünsche offen sind und die EVG gut beraten ist, auch unser know-how einzusetzen!
Der Seminarleiter Dieter Berndt verabschiedete die Teilnehmer und bedankte sich bei den Referenten; er hofft, dass bis Ende des Jahres noch ein Seminar stattfinden kann. Hierzu fehlt aber noch das OK von der Finanzabteilung.