WoMo-Fonds auch für NE-Bahnen

Das Ergebnis ist eindeutig: 88,94 Prozent der EVG-Mitglieder, die an der Befragung zur Tarifrunde teilgenommen haben, halten es für sehr wichtig oder wichtig, dass der neue Fonds „Wohnen und Mobilität“ in allen Unternehmen eingeführt wird, in denen die EVG Tarifverträge abschließt. Im NE-Bereich lag die Zustimmungsquote sogar bei 93 Prozent.

„Dieses Votum ist ein klarer Auftrag an uns“, machten daraufhin die Mitglieder der Tarifkommission (TK) von Transdev deutlich, die Mitte Januar ihre Forderungen für die aktuelle Tarifrunde beschließen wollten. In der Diskussion wurden zwar vereinzelt Vorbehalte geäußert, weil sich der Fonds gerade erst etabliert und das Leistungsspektrum noch entwickelt werden muss. Klar war aber auch: „Wir wollen im NE-Bereich ganz vorne sein und das heißt, innovative Leistungen, die im Bereich Wohnen und Mobilität Unterstützung ermöglichen, für unsere Kolleginnen und Kollegen in der Tarifrunde einzufordern“, sagte eine Kollegin aus der Tarifkommission von Transdev. 

Auch in der Tarifkommission von Keolis wurde die Frage, den „WoMo-Fonds“ in das Forderungsschreiben an den Arbeitgeber aufzunehmen, ausgiebig diskutiert. Nachdem das Für und Wider sorgfältig abgewogen war, stand fest: auch die Beschäftigten von Keolis sollen von Anfang an von den künftigen Leistungen des Fonds profitieren können; der WoMo-Fonds ist Bestandteil der Forderungen der Tarifkommission. 

Damit ist klar: auch wenn uns Corona einen Strich durch gemeinsame Tarifverhandlungen in der gesamten Branche gemacht hat, an den gemeinsamen Kernforderungen halten wir fest. Das wollen die Mitglieder der EVG; insofern hat die Entscheidung der Tarifkommissionen von Transdev und Keolis Signalcharakter für weitere Forderungsbeschlüsse anderer Tarifkommissionen.

Neben dem WoMo-Fonds fordert die Tarifkommission für die EVG-Mitglieder in allen Unternehmen der Transdev-Gruppe unter anderem eine Verbesserung der Einkommen um 4,5 Prozent, (für Auszubildende und Dual Studierende mindestens 50 Euro), eine Weiterentwicklung der Arbeitszeitregelungen, die Anpassung der Nachtzulage sowie die Einführung einer Wissensvermittlerprämie. Auch die Tarifkommission von Keolis fordert unter anderem 4,5 Prozent mehr Geld, verbunden mit der Einführung einer neuen Entgeltstruktur, eine Erhöhung der Ausbildungsvergütung an das marktübliche Niveau, eine Anpassung und Weiterentwicklung einzelner Zulagen – sowie den Fond Wohnen und Mobilität.