Wir wollen einen eigenen EVG-Tarifvertrag

Feuriges Zeichen im Arbeitskampf bei Keolis / eurobahn. Mit einer Aktion vor der Werkstatt Hamm-Heessen haben die streikenden EVG-Kolleg*innen noch einmal klar aufgezeigt, wofür sie kämpfen.

Während die Innenstadt von Hamm/Westfalen weihnachtlich-festlich erleuchtet ist, glüht vor dem Tor der Werkstatt von Keolis / eurobahn in Hamm-Heessen am frühen Montagmorgen ein ganz anderes Licht. Die Streikenden haben eine der Feuertonnen der EVG, gut bekannt vom Gewerkschaftstag 2017, aufgestellt.

Seit genau zwei Wochen befinden sich die EVG-Mitglieder bei Keolis / eurobahn im Arbeitskampf, den Schwerpunkt bilden hierbei die Werkstatt und das OWL-Netz. Und der Streik macht sich mehr und mehr bemerkbar: Immer weniger Züge stehen dem Unternehmen für die Abwicklung seiner Verkehre zur Verfügung.

Überraschend erscheint an diesem Morgen Geschäftsführerin Magali Euverte am Werkstor und sucht das Gespräch mit den streikenden Kolleginnen und Kollegen. Die machen noch einmal ganz klar, wofür sie hier stehen: „Wir wollen nicht den Tarifvertrag einer anderen Gewerkschaft einfach übergestülpt bekommen“, sagt eine Kollegin. „Wir sind EVG und wollen einen eigenen EVG-Tarifvertrag.“ Erst recht, wenn der andere Tarifvertrag unterschiedliche Entgeltsteigerungen für verschiedene Beschäftigtengruppen vorsieht. „Das ist nicht gerecht und es ist nicht wertschätzend gegenüber den Beschäftigten in der Werkstatt“, sagt ein Kollege. Und ein anderer ergänzt: „Wenn es Entgeltsteigerungen gibt, dann müssen die für alle Kolleginnen und Kollegen einheitlich sein.“