„Wir brauchen eine echte Wertschätzung, faire Arbeitsbedingungen und tarifpolitische Sicherheit“

Ein Fest der Kollegialität, des gewerkschaftlichen Miteinanders und der politischen Botschaften: Das erste Sommerfest des EVG-Landesverbandes NRW am vergangenen Freitag auf der Anlage des Eisenbahn-Sportvereins Duisburg-Großenbaum.

Das Fest wurde zu einem eindrucksvollen Beweis für das, was uns Eisenbahnerinnen und Eisenbahner ausmacht - Zusammenhalt, Engagement und das klare Eintreten für unsere gemeinsamen Interessen.

Der Landesverbandsvorsitzende Neithard von Böhlen zeigte sich in seiner Eröffnungsrede sichtlich stolz, solch hochkarätige Gäste begrüßen zu dürfen: Neben dem EVG-Vorsitzenden Martin Burkert folgte auch die frisch gewählte SPD-Bundesvorsitzende und Bundesministerin für Arbeit und Soziales Bärbel Bas (MdB) der Einladung, ebenso wie die SPD-Landesvorsitzende NRW Sarah Philipp. Neithard von Böhlen betonte, dass dieses Sommerfest nur durch die hervorragende Organisation der EVG-Landesjugend möglich wurde und sprach den engagierten jungen Kolleginnen und Kollegen ein herzliches Dankeschön aus.

In seiner Begrüßung ging Martin Burkert auf die aktuellen Herausforderungen bei der Deutschen Bahn AG ein. Dabei ließ er keinen Zweifel daran, dass sich die EVG weiterhin entschieden gegen die kurzsichtige und oft einseitig profitorientierte Unternehmenspolitik der DB AG stellt. Burkert kritisierte die nach wie vor unzureichenden Arbeitsbedingungen, den Investitionsstau und den Umgang mit den Beschäftigten in Zeiten hoher Belastung.

Deutlich wandte er sich an Bärbel Bas und forderte die Bundesregierung auf, sich stärker für die Belange der Eisenbahnerinnen und Eisenbahner einzusetzen: „Es kann nicht sein, dass wir über Milliarden für Infrastruktur reden, aber die Beschäftigten vergessen werden. Wir brauchen eine echte Wertschätzung, faire Arbeitsbedingungen und tarifpolitische Sicherheit - und zwar nicht erst in der nächsten Legislatur.“

Das Sommerfest selbst war ein voller Erfolg. Über 250 Kolleginnen und Kollegen, ihre Familien und Freundinnen und Freunde der EVG fanden sich bei bestem Sommerwetter auf dem weitläufigen Gelände ein. Die EVG-Landesjugend bewies organisatorisches Talent und bot ein abwechslungsreiches Programm für Groß und Klein.

Ein Pool bot Abkühlung, das Volleyballfeld und eine überdimensionale Dartscheibe sowie verschiedene Spielstationen sorgten für sportliche Unterhaltung. Auch Kinderschminken wurde angeboten und sehr gut von den Kleinen angenommen. Ein Foodtruck aus den Niederlanden sowie ein gut besuchter Bierwagen rundeten das Angebot ab.

In schattigen Zelten konnte man bei kühlen Getränken und Gesprächen mit Kolleginnen und Kollegen Erinnerungen austauschen und über die aktuellen Entwicklungen im Unternehmen und in der Branche diskutieren.

Neben dem geselligen Beisammensein standen auch gewerkschaftliche Themen im Mittelpunkt. Infostände der Sparda-Bank West, des Fonds soziale Sicherung und der GUV/FAKULTA informierten über Leistungen und Unterstützungsangebote für EVG-Mitglieder. Kollegen wie Torsten Schuld, Aykut Ünveren, Sven Honold und Rasim Tosun standen für Fragen und Gespräche zur Verfügung und verteilten kleine Präsente.

Das Sommerfest war mehr als nur ein geselliges Beisammensein - es war ein deutliches Signal für gelebte Solidarität und den Wert unserer gewerkschaftlichen Gemeinschaft. In einer Zeit, in der Arbeitsverdichtung, Personalnot und wirtschaftlicher Druck den Alltag der Eisenbahner-Familie prägen, zeigt ein solches Fest: Wir halten zusammen und wir stehen füreinander ein. 

Ein rundum gelungenes Sommerfest, das bereits jetzt nach einer Fortsetzung in 2026 ruft. Die EVG in NRW lebt Kollegialität und Zusammenhalt und bleibt laut und sichtbar.