Werk Cottbus: Bis zur Trendwende dauert es noch

Betriebsversammlung mit politischen Schwergewichten: Der Ministerpräsident des Landes Brandenburg, Dietmar Woidke, der Bundestagsabgeordnete Ulrich Freese (SPD), Wolfgang Bialas von der Cottbuser CDU sowie der Oberbürgermeister der Stadt Cottbus, Holger Kelch, ließen sich die Einladung von Betriebsratsvorsitzenden Andreas Lehmann nicht entgehen.

Hauptthema auf der BV waren selbstverständlich die Investitionspläne für das Werk Cottbus, nämlich das Projekt HELMS (Umrüstung von Dieselgetriebenen Loks auf Hybridantriebe) und die Errichtung einer neuen Werkhalle und der damit verbundene Einstieg in die ICE Wartung.  Diskutiert wurden auch die geplanten n Schieneninfrastrukturprojekte für die Region:

·         Elektrifizierung der Strecken Cottbus-Görlitz und Cottbus-Forst

·         Ausbau der Bahnverbindungen von Cottbus nach Leipzig, Dresden sowie von Guben nach Poznan

·         Ertüchtigung des Bahnknotens Falkenberg/Elsterwerda

Allerdings kamen auch kritische Aspekte zur Sprache. Aus der Belegschaft wurde deutlich darauf hingewiesen, dass die Radsatzaufarbeitung innerhalb der FZI nicht reibungslos läuft, und dass hier noch einige Probleme zu bewältigen sind. Die geplanten Investitionen in Cottbus werden erst in der Zukunft zu Verbesserungen in der Auslastung des Standortes und bei der Beschäftigungssituation führen. Leider ist nicht zu erwarten, dass die Entsendung von Kolleginnen und Kollegen im Rahmen des internen Personalausgleiches kurzfristig hinfällig wird. Betriebsrat und JAV forderten, bereits im Vorgriff die Ausbildungszahlen anzuheben.

Fazit: Trotz positiver Signale wird es kurzfristig keine große Umwälzung geben. Es wird noch eine Durststrecke zurückzulegen sein, bevor am Standort Cottbus eine Trendwende geschafft ist.  Den Kolleginnen und Kollegen, die über einen langen Zeitraum unter erschwerten Bedingungen engagiert und mit hohem persönlichem Einsatz ihre Arbeit verrichtet haben, ist zu wünschen, dass vieles von den erwähnten Maßnahmen auch zur Umsetzung kommt. Dies einzufordern sollte unser Ansporn sein.