Weltgesundheitstag 2025: Gesundheit von Müttern und Neugeborenen
Mit dem Motto „Gesunde Anfänge, hoffnungsvolle Zukünfte“ stellt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zum Weltgesundheitstag 2025 am 7. April Mütter und Neugeborene in den Mittelpunkt. Der Weltgesundheitstag bildet den Auftakt einer einjährigen Kampagne.
„Frauen und Familien brauchen überall eine qualitativ hochwertige Versorgung, die sie vor, während und nach der Geburt körperlich und seelisch unterstützt, gemäß dem Motto des Weltgesundheitstages”, betont die stellvertretende EVG-Vorsitzende Cosima Ingenschay.
Laut aktuellen Berechnungen der WHO verlieren jedes Jahr fast 300.000 Frauen ihr Leben durch Schwangerschaft oder Geburt. Etwa zwei Millionen Babys werden tot geboren und noch mehr sterben im ersten Lebensmonat. Angesichts der aktuellen Entwicklungen sind 80 % der Nationen weltweit weit davon entfernt, die Ziele für die Verbesserung der Überlebensrate von Müttern bis 2030 zu erreichen.
„Auch in Deutschland muss sich was ändern: Unser Gesundheitssystem muss in der Lage sein, die psychischen und physischen Probleme von Müttern und Erkrankungen von Neugeborenen zu bewältigen. Zudem braucht es mehr Beratungsstellen und weitere finanzielle Mittel für die Forschung. “, so Robert Prill, Sprecher des Sozialpolitischen Ausschusses der EVG.
„Was Mütter zusätzlich nach der Geburt auch entlasten würde, wäre eine faire Aufteilung von Sorgearbeit und damit weniger Stress. Eine verlängerte Partner:innenfreistellung sowie eine Anpassung der Elternzeit sind hier nötig. Es wäre nur konsequent, endlich umzusetzen, was Skandinavien uns seit Jahrzehnten vormacht, nämlich nicht übertragbare Partner:innen-Monate“, fordert Nadja Houy, Vorsitzende der EVG-Bundesfrauenleitung, von der zukünftigen Bundesregierung.
Die EVG hatte zur Bundestagswahl von den demokratischen Parteien gefordert, je Elternteil sechs Elterngeldmonate exklusiv und sechs weitere Monate zur freien Aufteilung zwischen beiden Elternteilen zu verankern. Außerdem wurden bei gleicher Aufteilung zwischen den Eltern ein Bonus von zwei, frei aufteilbaren Monaten gefordert und bei Berechnung des Elterngeldes Pflege-/Betreuungszeiten zukünftig auszunehmen.
„Was außerdem hilfreich wäre, um alle Eltern zu entlasten, wäre wie im letzten Koalitionsvertrag angekündigt, den elternzeitbedingten Kündigungsschutz um drei Monate zu verlängern“, ergänzt Ingenschay.
Mit dem Weltgesundheitstag erinnert die WHO an ihre Gründung im Jahr 1948. Sie legt jährlich ein anderes Gesundheitsthema von globaler Relevanz für den Weltgesundheitstag fest.