Umweltbewusst mit der Bahn in den Urlaub ist gut, aber teurer. Das muss sich ändern!

Wer mit der Bahn in den Urlaub fährt, tut etwas Gutes für die Umwelt. Nicht aber für den eigenen Geldbeutel. Das muss sich ändern, fordert die Allianz pro Schiene. Die EVG unterstützt diese Forderung.

Ein wesentlicher Faktor ist zum Beispiel die unterschiedliche Belastung von Bahn- und Flugtickets mit der Mehrwertsteuer. Denn internationale Flüge sind von der Mehrwertsteuer befreit. Bahnreisende bezahlen dagegen bis zur deutschen Grenze den vollen Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent. Das kann das Urlaubsbudget merklich schmälern, wie die ApS an einigen Beispielen aufzeigt. Von Frankfurt nach Amsterdam fallen auf diese Weise € 31,62 an – dafür könnte man dort 19 Kugeln Eis essen. Von Berlin nach Prag zahlen Bahnreisende € 15,62 Mehrwertsteuer – der Gegenwert von 12 Gläsern Prager Bier.

„Deutschland stellt sich in der EU gern als Vorreiter in Sachen Klimaschutz dar, doch in der Praxis gibt es hierzulande eine direkte Bevorzugung des Flugverkehrs“, kritisiert Dirk Flege, Geschäftsführer der ApS. „Das ist bei unseren europäischen Nachbarn deutlich anders: Viele EU-Länder entlasten grenzüberschreitende Zug- und Bustickets von der Mehrwertsteuer und stellen sie als umweltfreundliche Alternative dem Flugverkehr wenigstens gleich.“

Ein  weiteres Ärgernis ist die ungleiche Behandlung von Fernbussen und Fernzügen bei den Infrastrukturkosten. Der Zug in die Ferien ist mit Trassen- und Stations-gebühren belastet. Fernbusse dagegen fahren weiterhin mautfrei auf Autobahnen und Bundesstraßen und die Kommunen stellen Busbahnhöfe und -parkplätze kostenfrei zur Verfügung. Auch hier wird der Verkehrsträger mit der besseren Ökobilanz und den besseren Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten benachteiligt. Eine weitere Unwucht, an die der Gesetzgeber dringend ran muss!

Nähere Informationen zum Thema stellt die Allianz pro Schiene bereit.