Allein im vergangenen Jahr konnten mehr als einhundert Wohnungen an Eisenbahnerinnen und Eisenbahner vergeben werden. Gleichzeitig stehen unter anderem so genannte DB Appartements für temporäres Wohnen und Azubi-Wohnheime auf dem Plan. Die stellvertretende Vorsitzende der EVG, Regina Rusch-Ziemba, mahnte an, zwingend Alleinerziehende bei der Wohnraumvergabe zu bevorzugen. Parallel lobte sie die Kooperation mit der DB in diesem Bereich und kündigte an, „weiter den Finger in die Wunde zu legen“, um mehr Eisenbahnerinnen und Eisenbahner mit bezahlbaren Wohnungen zu versorgen.

Das höchste sozialpolitische Gremium der EVG beschäftigte sich auch mit den Ergebnissen des 21. Parlaments der Arbeit. Fazit des sozialpolitischen Ausschusses (SPA):  „Verlass ist nur auf die gesetzlichen Sozialversicherungssysteme.“ Der DGB hatte für die Systeme von Rente-, Kranken- und Pflegeversicherung weitreichende solidarische Reformvorschläge verabschiedet. So soll die Pflegeversicherung von der heutigen Teil- zu einer zukünftigen Vollversicherung weiterentwickelt werden.

Wie einer unserer Sozialpartner mit den kommenden Herausforderungen fertig wird, darüber hat der Vorstandsvorsitzende der BAHN-BKK, Hans-Jörg Gittler, berichtet. Auch sein Haus arbeitet permanent daran, die Folgen der demografischen Entwicklung abzufedern. Die Digitalisierung und die Anforderungen an die Pflege im Alter werde die BAHN-BKK stemmen, um für alle Eisenbahnerinnen und Eisenbahner langfristig attraktiv zu bleiben, so Gittler.

Ebenfalls auf der Tagesordnung: Die erste Lesung der sozialpolitischen Anträge des 2. Ordentlichen Gewerkschaftstages der EVG. Beraten wurden die möglichen Empfehlungsarten der verwiesenen Anträge an den Bundesvorstand. Diskutiert wurden die Anträge zu den sozialen Sicherungssystemen.

Nach insgesamt 48 aktiven Jahren Gewerkschaft ist Rainer Theunert als EVG-Versichertensprecher für Sachsen-Anhalt und Mitglied des SPA verabschiedet worden. Der jetzt 64-jährige wird jedoch unserer Gewerkschaft in der „2. Reihe“ treu bleiben. „Ist doch selbstverständlich!“, verspricht er mit Blick auf die Zukunft.