Sommertheater um den Acht-Stunden-Tag? Brauchen wir nicht!

Irgendein Thema haben die Arbeitgeber in jedem Sommer. Mal sollen die Deutschen weniger Urlaub machen, mal sollen sie länger arbeiten. In diesem Jahr haben sich die Arbeitgeber den Acht-Stunden-Tag vorgenommen. Sie wollen ihn abschaffen und durch eine "wöchentliche Höchstarbeitszeit" ersetzen.

Irgendein Thema haben die Arbeitgeber in jedem Sommer. Mal sollen die Deutschen weniger Urlaub machen, mal sollen sie länger arbeiten. In diesem Jahr haben sich die Arbeitgeber den Acht-Stunden-Tag vorgenommen. Sie wollen ihn abschaffen und durch eine "wöchentliche Höchstarbeitszeit" ersetzen.

 

Begründung: der digitale Wandel. Der Acht-Stunden-Tag sei nicht mehr zeitgemäß und solle aus dem Arbeitszeitgesetz gestrichen werden. So steht es in einem Positionspapier der Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände, aus denen heute in den Medien zitiert wird.

 

Die EVG kann nur vor einem solchen Schritt warnen. Die Digitalisierung schreitet voran und wird unsere Arbeitswelt verändern, das ist richtig. Dieser Prozess muss gestaltet werden. Die EVG hat das erkannt und wird sich einbringen - im Interesse der Beschäftigten. Aber wir sind erst am Beginn dieses Prozesses. Es ist jetzt der absolut falsche Zeitpunkt, um Gesetze zu ändern und damit Schutzmechanismen für die Beschäftigten abzubauen. Deshalb sollte diese Debatte schnell beendet werden, bevor daraus wieder ein Sommertheater wird.