SG Freiburg: BSW und EWH im Wandel

Das Bahn Sozial Werk (BSW) und der Eisenbahnwaisenhort (EWH) im Wandel. Zu diesem Thema konnte der Vorsitzende der Ortsseniorenleitung (OSL), Kollege Günter Sattler, am vergangenen Donnerstag die BSW-Geschäftsführerin Margarete Zavoral begrüßen.

Sie führte aus, dass mit der Privatisierung der DB AG auch der Fortbestand des BSW gefährdet war. Um eine Auflösung des BSW zu verhindern, wurde die Stiftung BSW gegründet.

Zukünftig muss sich das BSW aber grundlegend ändern. Die Betreuung der Mitglieder erfolgt ehrenamtlich in 400 Betreuungsstellen. Seit 2002 bekommt das BSW jährlich von der DB AG einen Betriebskostenzuschuss von 3 Millionen Euro. Es müssen neue Förderer geworben werden, da 70% der Spender älter als 65 Jahre sind. Bei den Förderern, die noch im Berufsleben stehen, ist das Durchschnittsalter 50 Jahre.

Die Angebote des BSW haben sich in den letzten 5-10 Jahren stark verändert. Es wurde z. B. die Sozialberatung stark ausgebaut. Die Zahl der Sozialarbeiter wurde auf 10 erhöht. Falls persönliche Probleme bei einem Förderer des BSW auftreten, kann ein Termin mit einem der 5 Therapeuten bzw. 6 Sozialarbeiter vereinbart werden. Dieser Termin wird kurzfristig gewährt. Bis jetzt haben 7.000 Menschen diesen Service schon genutzt. Beim Thema Pflege wurde ein Kooperationsvertrag mit COMPASS abgeschlossen.

Damit Frauen Beruf und Familie miteinander vereinbaren können, wurden vom BSW Einrichtungen der Kinderbetreuung geschaffen. Das BSW hilft bei der Vermittlung von Kinderbetreuungsplätzen. Bei Geburt eines Kindes bekommt jeder Mitarbeiter ein Babyüberraschungspaket.

Gezielt sollen Förderer geworben werden, die noch im Berufsleben stehen. Dazu bedient man sich verstärkt moderner Medien. Das Magazin des BSW wurde überarbeitet und vollkommen neu ausgerichtet. Soziale Themen stehen im Mittelpunkt. Weiterhin ist eine BSW-App in Arbeit, mit der man jederzeit Reiseangebote buchen kann.

Die Reiseangebote werden sehr gut angenommen. Alle Ferieneinrichtungen haben Hotelcharakter. Die Mitarbeiter in diesen Einrichtungen werden tarifgerecht entlohnt. Ab 2017 werden bezuschusste Reisen des BSW angeboten. Zielgruppe sind ältere Menschen oder einkommensschwache Familien. Dazu muss ein Antrag gestellt werden.

Zum Schluss führte Margarte Zavoral aus, dass der EWH umbenannt wird. Sie erinnerte nochmals daran, dass einkommensschwache Familien einen Zuschuss aus dem EWH erhalten können. Dies können beispielsweise Zuschüsse für Klassenfahrten sein.