Schwerbehindertenrechte: Netzwerk für „Europäische Angelegenheiten“ ins Leben gerufen
Mehr Gleichbehandlung für Schwerbehinderte in Europa. Das ist das Ziel des Netzwerks für „Europäische Angelegenheiten“, dass sich speziell Menschen mit Handicap widmet. Ihnen soll dadurch künftig mehr Teilhabe als Beschäftigte*r eingeräumt werden.
Federführend bei dem Projekt sind die Kollegen Gerhard Schimm, Vorsitzender der KVSP bei der DB AG und Sprecher des Behindertenpolitischen Ausschusses der EVG und Eike Bunge GSVP bei der DB Cargo AG. Tatkräftig unterstützt wurden und werden sie von EVG-Vize Klaus-Dieter Hommel und Bodo Schwenn, Fachbereichsleiter Unternehmensmitbestimmung. In der Idee geht es darum, Wege zu öffnen, Wissen und Austausch für eine Gesellschafft zu schaffen, in der alle Menschen gleichermaßen und wertgeschätzt teilhaben können.
Eingeladen wurden dazu Dänemark, Frankreich, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Polen, die Schweiz und Tschechien. Die europäischen Partnerländer sollten ihre konkreten Vertreter für diese Zusammenarbeit benennen. Bei der Deutschen Bahn wurde dafür das „Team Deutschland" bestellt. Die Netzwerksmitglieder werden regelmäßig über Aktivitäten in ihren Unternehmen, die schwerbehinderte Arbeitnehmer betreffen und über politische Ereignisse in ihrem Land berichten.
Grundlage bei allen Ideen, Vorschlägen und Aktionen wird jeweils die UN-Behindertenrechtskonvention sein. Deswegen sei die unabdingbare Voraussetzung für die Arbeitsweise des Netzwerkes die Anerkennung der geltenden Rechte in den einzelnen Ländern, heißt es in einer Vorlage.
Die Deutsche Bahn AG übernimmt hierbei mit Hilfe der Konzernschwerbehindertenvertretung eine Vorreiterrolle. Hierbei wird auf die Erfahrungen der vergangenen Jahre in der Zusammenarbeit mit den ÖBB aufgebaut. Wir als Interessenvertreter aller Beschäftigten unserer Branche unterstützen das Projekt „Europäische Angelegenheiten“ ausdrücklich. Während in Deutschland die DB AG, die KSVP und der Behindertenpolitische Ausschuss der EVG sehr gut aufgestellt sind, fehlt es im Ausland vielfach an Schwerbehindertenvertretungen. Das muss sich ändern. Ohne eine Europäische Schwerbehindertenvertretung gibt es keine Chance und keinerlei Handhabe, grenzüberschreitend tätig zu werden - zum Wohle unserer behinderten Kolleginnen und Kollegen.