Proteste gegen Werkeschließungen der DB: Aktionen in Berlin und Eberswalde - „Fünf für Fünfhundert“

Die Beschäftigten der von der Schließung bedrohten Bahn-Werke geben nicht auf. Sie kämpfen weiter für den Erhalt ihrer Standorte in Eberswalde und Zwickau. Aktionen gibt es am Mittwoch in Eberswalde und am Rande der Aufsichtsratssitzung der DB in Berlin. „Fünf für Fünfhundert“ nennen die Eberswalder Bahn-Werker ihre Aktion in der Hauptstadt. Fünf Vertreter der gut 500 Beschäftigten werden den Mitgliedern des Aufsichtsrates der Deutschen Bahn eine Expertise übergeben.

Die Beschäftigten der von der Schließung bedrohten Bahn-Werke geben nicht auf. Sie kämpfen weiter für den Erhalt ihrer Standorte in Eberswalde und Zwickau. Aktionen gibt es am Mittwoch in Eberswalde und am Rande der Aufsichtsratssitzung der DB in Berlin.

„Fünf für Fünfhundert“ nennen die Eberswalder Bahn-Werker ihre Aktion in der Hauptstadt. Fünf Vertreter der gut 500 Beschäftigten werden den Mitgliedern des Aufsichtsrates der Deutschen Bahn eine Expertise übergeben. Aus dieser geht hervor, dass eine Weiterführung des Betriebs möglich ist. Dazu muss u. a. das Drittkundengeschäft ausgebaut werden. Potenziale hierfür sind hinlänglich vorhanden. Damit könnten beispielsweise 250.000 so genannte Fertigungsstunden erreicht werden. Außerdem kann in dem Brandenburger Werk eine Waschanlage für Kesselwagen errichtet werden. Hierzu stehen sogar Fördermittel des Bundeslandes in Aussicht. Damit wäre die Reinigung von 3.000 Kesselwagen pro Jahr möglich. Ebenfalls am Mittwochmorgen wollen die rund 500 Beschäftigten des Werkes in Eberswalde auf die Straße gehen. Um 8:15 Uhr ziehen die Betroffenen vom Haupteingang des Betriebes zur Eisenbahnbrücke. Dort finden Ansprachen zur Situation im Werk statt.

Die DB AG hatte Anfang Oktober vergangenen Jahres die Schließung der Werke in Eberswalde und Zwickau verkündet. Nach Ansicht des Managements arbeiten beide Werke nicht wirtschaftlich. „Wir haben immer an der Richtigkeit dieser Aussagen gezweifelt“, betonte der stellvertretende EVG-Vorsitzende Klaus-Dieter Hommel. „Für Eberswalde legen wir jetzt knallharte Lösungsvorschläge auf den Tisch, mit denen sich Aufsichtsrat und DB-Vorstand befassen müssen“. Auch den Kampf um das Werk Zwickau werde die EVG nicht aufgeben. „Ich bin mir sicher, dass es auch hier Alternativen gibt“, unterstrich Hommel. In Eberswalde sind rund 500, in Zwickau etwa 80 Beschäftigte von den geplanten Schließungen betroffen.