Mit Fingerspitzengefühl zum Erfolg - BuBA-Tagung in München bereitet auf Betriebsratswahlen 2026 vor
Rund 60 Teilnehmende aus dem gesamten Bundesgebiet trafen sich in München zur Tagung des Bundesbetriebsgruppen-Ausschusses (BuBA). Im Mittelpunkt standen Strategien, Motivation und Kommunikation rund um die Betriebsratswahlen 2026 - und die Frage, wie die EVG ihre Gestaltungskraft in den Betrieben weiter ausbauen kann.
„Mit Fingerspitzengefühl zum Erfolg“
In seinem Grußwort betonte Franz Maier, dass die Listenaufstellung eine zentrale Phase im Wahlprozess sei: „Wir müssen die Vielfalt unserer Organisation abbilden – alle Berufe, Bereiche, Geschlechter und Generationen sollen vertreten sein.“ Wichtig sei, neue Kolleginnen und Kollegen zu gewinnen und mit offener Diskussion zu einem gemeinsamen, starken Ergebnis zu kommen.
Franz erinnerte daran, dass eine hohe Wahlbeteiligung entscheidend für die Legitimation der Betriebsräte ist: „Jede Stimme stärkt unsere Position gegenüber dem Arbeitgeber!“
Strategische Nachwuchsarbeit bei DB Regio
Bastian Arleth (GBR DB Regio) schilderte in seinem Online-Beitrag die Herausforderungen durch den demografischen Wandel. Bis 2030 werde rund 70 Prozent der aktuellen GBR-Mitglieder in den Ruhestand gehen.
Um Wissen zu sichern und den Nachwuchs gezielt aufzubauen, wurden mehrere Teilprojekte gestartet – von „Demografie“ über „Struktur“ bis „Unterstützung“. Bastian betonte die Bedeutung strategisch aufgestellter, vielfältiger Listen: „Wir müssen heute schon wissen, wen wir für morgen entwickeln können.“
„Wir haben den Anspruch, zu gestalten“
Für die EVG-Abteilung Mitbestimmung ordnete Guntram Grasy die Wahlen 2026 politisch ein – in seinem letzten öffentlichen Auftritt vor dem Ruhestand: „Die Betriebsratswahlen entscheiden maßgeblich über unsere Gestaltungsmacht in den Betrieben.“
Ziel sei es, bestehende Mehrheiten zu sichern und auszubauen – und auch in Betrieben, in denen die EVG bislang in der Opposition ist, Mehrheiten zu erringen.
Guntram stellte zudem das „EVG-Zukunftssiegel“ vor. Es steht für Innovation und Zukunftssicherung in der Betriebsratsarbeit – mit Kriterien wie mindestens 30 Prozent Nachwuchsanteil, ausgewogener Geschlechterverteilung und der Einbindung junger Kolleg:innen unter 26 Jahren.
Kommunikation, die bewegt
Wie erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit im Wahlkampf aussieht, zeigte Referent Wolfgang Nafroth mit einem inspirierenden Vortrag: „Sprecht die Sprache der Menschen, bleibt authentisch und zeigt Humor.“
Er präsentierte kreative Kampagnenideen – von pfiffigen Postkarten bis zu emotionalen Slogans. Ziel: Spaß an der Öffentlichkeitsarbeit und mehr Aufmerksamkeit für die Mitbestimmung im Betrieb.
BuBA unterstützt Betriebsgruppen umfassend
Zum Abschluss stellte Jonathan Schwarz (Abteilung Meo) die Unterstützung des BuBA für die Betriebsgruppen vor. Mit Leitfäden, monatlichen Rundschreiben („BuBA aktuell“), Online-Lagebesprechungen und einem Webshop für Materialien werden alle Betriebsgruppen optimal auf den Wahlkampf vorbereitet.
Ab Dezember beginnt die Aktionsphase mit Nikolaus- und Nachtschichtaktionen: „Die Wahl wird im Betrieb entschieden – also raus zu den Kolleginnen und Kollegen und zeigen, dass die EVG die Organisation der Eisenbahner:innen ist.“
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